Am 31. Oktober ist bekanntlich Halloween. Es handelt sich um die Feier des Vorabends zum Allerheiligenfest in der Nacht zum 1. November. Bekannt ist das Fest vor allem in den USA und in Irland. Dort sind viele Bräuche rund um die Nacht der Hexen, Vampire und Gespenster entstanden sind. Aber auch in Deutschland finden seit einigen Jahren zunehmend Feierlichkeiten statt.

Halloween ist ein 2.000 Jahre alter heidnischer Brauch. In den USA feiert man Halloween ungefähr seit dem Jahr 1850. Es hat also viel Tradition. Noch kurz ist dagegen die Historie jener zehn Aktien, welche Morningstar pünktlich zu Halloween als besonders Angst-einflößende Titel herausstellt. Der US-Finanzdienstleister will laut Mitarbeiterin Susan Dziubinski aus dieser Liste aber auch eine Tradition machen.

Es geht dabei um Werte aus dem beobachteten Anlageuniversum, die aus Sicht der Analysten von Morningstar besonders hoch bewertet sind. Als Maßstab dienst dabei die Relation von Kurs zu dem als fair ermittelten Wert. Laut Dziubinski sind die Bewertungen der in diesem Jahr in der Liste enthaltenen Aktien so erschreckend, wie wenn mit Jack Torrance die Hauptfigur aus Stephen Kings Horrorroman The Shining mit seiner Axt schwingt. Um welche Titel es dabei genau geht, darüber erfahren Sie nachfolgend etwas mehr.

Dr. Reddy's Laboratories Ltd


Zu Gruseln findet Morningstar unter anderem die Aktie von Dr. Reddy's Laboratories. Bei dem indischen Arzneimittelhersteller beträgt der als fair ermittelten Wert 20,00 Dollar. Das ist eine Vorgabe, die sich um rund 49 Prozent unter der aktuell gültigen Notiz von 39,25 Dollar bewegt.

Im September hatte Morningstar die Fair-Value-Schätzung um 43 Prozent gesenkt. Begründet hat Analyst Soo Romanoff diesen Schritt mit einem erwarteten langsameren Wachstum aufgrund der überschaubaren Pipeline des Unternehmens und seiner Unfähigkeit, sich in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt zu differenzieren.

Marktanteilsgewinne durch Akquisitionen in den USA und Europa hätten Dr. Reddy in der Vergangenheit ein Umsatzwachstum beschert, das jedoch in jüngster Zeit durch den starken Preisdruck in dem Segment gesunken sei. Das Unternehmen habe zahlreiche erfolgreiche Medikamenteneinführungen abgeschlossen, aber der Produktionsumfang, die Forschungskapazitäten, die Vertriebsnetze und der juristische Sachverstand lägen immer noch hinter dem der größeren Wettbewerber zurück.

Die kostengünstige Betriebsstruktur sei zwar ein Vorteil, aber es sei ein Trend hin zur Untergrabung der Kapitalrenditen zu sehen. Außerdem verfüge das Unternehmen über keinen wirtschaftlichen Schutzgraben. Dr. Reddy stellt die am wenigsten komplexen Generika ohne Produktdifferenzierung her, die stark kommerzialisiert sind, so Romanoff. Die Unsicherheit mit Blick auf die weiteren Geschäftsaussichten seien sehr hoch, auch weil man sich in einem Wettbewerb mit größeren Konkurrenten befinde. Zu dieser vorsichtigen Haltung passt, dass der Aktienkurs seit neun Jahren letztlich nur auf der Stelle tritt.

Itaú Unibanco Holding SA


Bei den Aktien des brasilianischen Kreditinstituts Itaú Unibanco kommt Morningstar beim fairen Wert auf 5,40 Dollar. Das ist ein Niveau, das sich um gut 41 unter der aktuellen Notiz der ADRs von 9,18 Dollar bewegt.

Das Unternehmen verzeichnete im ersten Halbjahr einen starken Anstieg des wiederkehrenden Nettoergebnisses von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit hat die Gesellschaft laut dem verantwortlichen Analysten Colin Plunket erneut belegt, dass man sich trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen in einer guten Verfassung befinde.

Die Herausforderung für Itaú Unibanco bestehe darin, sich in einem zunehmend volatilen wirtschaftlichen und politischen Umfeld zurechtzufinden und sich gleichzeitig unbeschadet an niedrigere Zinsen anzupassen. Plunket geht jedenfalls davon aus, dass der Druck auf die Nettozinsmarge aufgrund niedrigerer Zinssätze anhält. Auch könnte die Inflation mittel- bis langfristig anziehe und so das Geschäfte machen erschweren.

Aus der Sicht von Plunket verfügt das Unternehmen über keinen wirtschaftlichen Schutzgraben. Diese basierten in dem Sektor zumeist auf Kostenvorteile, Wechselkosten und das vorherrschende Bankensystem. Doch das brasilianische Bankensystem sei angesichts der zunehmend ungünstigeren regulatorischen Aussichten, der sich verschlechternden makroökonomischen Perspektiven sowie des trüben politischen Umfelds als schlecht einzustufen.

Die Unsicherheiten rund um diesen Titel bezeichnet Pluket als sehr hoch. Der Blick auf den Langfrist-Chart zeigt, dass bei diesem Titel bei den in den USA gehandelten ADRs schon seit mehr als zwölf Jahren unter dem Strich keine Kursgewinne mehr drin.

Shopify Inc.


Nur einen von fünf möglichen Sternen hat der zuständige Morningstar-Analyst Dan Romanoff für Shopify übrig. Das erklärt sich daraus, dass er den fairen Wert für die kanadische Multi-Channel Commerce Plattform auf 170,00 Dollar veranschlagt. Eine Vorgabe, die sich um 46,7 Prozent unter der aktuellen Notiz von 319,12 Dollar bewegt.

Laut Romanoff sind die von dem Unternehmen für das abgelaufene Quartal vorgelegten Ergebnisse gemischt ausgefallen. Dabei habe die Gesellschaft einen wichtigen Meilenstein erreichten, denn es gebe inzwischen eine Million Händler auf der angebotenen Plattform. Die Akzeptanz der Plattform dürfte auch in den nächsten Jahren robust bleiben, so Romanoff.

Morningstar billigt Shopify einen engen wirtschaftlichen Schutzgraben zu, da der Wechsel einer E-Commerce-Plattform Kosten verursacht. Man prognostiziert zudem ein weiterhin robustes Umsatzwachstum, das sich in den nächsten zehn Jahren aber verlangsamen dürfte.

Konkret sehen die Prognosen für 2019 ein Umsatzwachstum von 45 Prozent vor, das sich bis zum Jahr 2023 auf 23 Prozent verringern dürfte. Dem Börsenwert von rund 32 Milliarden Dollar steht aber ein für das kommende Jahr vom Analystenkonsens geschätzter Umsatz von 2,062 Milliarden Dollar gegenüber. Gemessen an dem für 2020 erwarteten Gewinn je Aktie von 0,96 ergibt sich ein geschätztes KGV von 332.

Morningstar spricht mit Blick auf Shopify von einem sehr hohen Unsicherheitsrating, auch weil die Bewertung verglichen mit anderen Branchenvertretern recht hoch sei. Bei anhaltend hohem Wachstum könnte sich die Bewertungsprämie zwar als gerechtfertigt erweisen. Doch das aktuell gültige Bewertungsniveau lasse nur wenig Raum für Fehler und gehe daher mit einigen Risiken einher.

Der Aktienkurs hat sich seit Februar 2016 allerdings sehr gut entwickelt und die Charttechnik bleibt solange passabel, wie es gelingt, nicht unter das jüngste Zwischentief von 295 Dollar zu fallen.

Ferrari NV


Ebenfalls nur einen von fünf möglichen Sternen hat Morningstar an Ferrari vergeben. Den fair Wert gibt der zuständige Analyst Richard Hilgert für den italienischen Automobilhersteller von Sportwagen und Formel-1-Fahrzeugen mit 79,00 Dollar an. 158,14 Dollar. Damit hat dieser Titel theoretisch gut 50 Prozent Luft nach unten.

Zu berücksichtigen ist dabei, dass Hilgert den fairen Wert im August von bisher 78,00 Dollar um einen Dollar angehoben hat. Aus der Sicht des Analysten hat das Unternehmen zuletzt gute Geschäftszahlen vorgelegt. Die präsentierten Ergebnisse seien ein Beleg für den weiten wirtschaftlichen Schutzgraben, über den die Gesellschaft verfüge.

Die Stärke der exklusiven Marke und ihre vermögende Kundschaft ermöglichten ein Wachstum wie bei einem Luxusgüterunternehmen, selbst wenn sich der Automobilsektor in einem konjunkturbedingt schwächeren Nachfrageumfeld befinde.

Der breite wirtschaftliche Schutzgraben, der aus immateriellen Vermögenswerten wie Markenstärke und geistigem Eigentum bestehe, komme auch in einem stabilen Wachstum über xden gesamten Konjunkturzyklen hinweg zum Ausdruck. Hinzu kommen die beträchtliche Preiskraft sowie die konstant hohe Rentabilität.

Das alles ändere aber nichts daran, dass man die Aktie für deutlich überbewertet halte gemessen an der erwarteten Cashflow-Generierung. Zu beachten sei auch, dass Ferrari stark abhängig sei von den Ergebnissen in der Formel-1.

Gemessen an dem vom Analystenkonsens für 2019 erwarteten Gewinn je Aktie von 3,70 Euro ergibt sich ein geschätztes KGV von gut 38. Die fast schon traditionell höhe Bewertung hat den Aktienkurs seit dem ersten Quartal 2016 aber nicht von einer starken Aufwärtsentwicklung abgehalten.

Sherwin-Williams Co.


Beim US-Farbenhersteller Sherwin-Williams steht einem aktuellen Kurs von 586,23 Dollar an vom zuständigen Analysten Charles Gross auf 340,00 Dollar festgezurrter fairer Wert gegenüber. Daraus ergibt sich theoretisch ein Abwärtspotenzial von rund 42 Prozent.

Wie Gross eingesteht, legte das Unternehmen jüngst solide Ergebnisse für das dritte Quartal vor. Der Analyst hat in Reaktion darauf seine Schätzungen leicht angehoben, um ein stärker als erwartetes Jahr 2019 zu berücksichtigen. Auch den fairen Wert erhöhte er von bisher 330,00 um 10,00 Dollar pro Aktie.

Wie es weiter heißt, besitze die Gesellschaft aufgrund immaterieller Vermögenswerte einen engen wirtschaftlichen Schutzgraben. Bei professionellen Anstreichern komme das Unternehmen auf einen führenden Marktanteil, weil die Kunden die Marke, die Qualität und die Ladennähe schätzen.

Alles das ändere aber nichts daran, dass man die Aktien für zu teuer halte. Gemessen an dem vom Analystenkonsens erwarteten Gewinn je Aktie von 21,04 Dollar ergibt sich für 2019 ein geschätztes KGV von fast 28.

In Sachen Risiken sei zu beachten, dass das Geschäft ziemlich zyklisch sei, da ein großer Teil des Umsatzes aus dem Bausektor stamme. Sherwin Williams sei auch von den Trends bei den Rohstoffpreisen abhängig, was die Rentabilität erheblich beeinflussen könne.

Für viel Stabilität spricht allerdings die Tatsache, dass die Gesellschaft seit 40 Jahren stets die Dividende erhöht hat und auch das langfristige Chartbild sieht mit einem blitzsauberen und intakten Aufwärtstrend einfach nur blendend aus.

Cintas Corp.


Nur einen von fünf möglichen Sternen bekommen derzeit die Aktien von Cintas von Morningstar. Konkret ist der faire Wert vom zuständigen Analysten Matthew Young hier auf 145,00 Dollar festgezurrt. Das heißt, gegenüber dem aktuellen Kurs von 276,26 Dollar bedeutet das bei dem US-Hersteller von Berufsbekleidung und Uniformen eine Rückschlaggefahr von 47,5 Prozent.

Was Young allgemein zu dem größten Anbieter in der Branche von Uniformen zu sagen hat, liest sich über weite Strecken wie eine Kaufempfehlung. Wie es heißt, laufen die Geschäfte jedenfalls sehr gut und das Unternehmen verfüge über einen Marktanteil von rund 35 Prozent, ein riesiges Vertriebsnetz, eine branchenführende Effizienz sowie erstklassige operative Margen.

Hinzu komme ein breiter wirtschaftlicher Schutzgraben, der sich aus skalenbasierten Kostenvorteilen ergebe. Anbieter in dem Bereich könnten sich aus Produktsicht nicht viel unterscheiden, dadurch komme es letztlich auf die Größe an. Genau damit könne Cintas aufwarten und so ergebe sich Vergleich zu kleineren Wettbewerbern eine größere Hebelwirkung gegenüber der bestehenden Fixkostenbasis.

Zudem gebe es auch Eintrittsbarrieren. Denn für einen neuen Marktteilnehmer oder kleinen Anbieter wäre es recht schwierig, die breite Netzabdeckung von Cintas zu replizieren. Ein derartiges Unterfangen würde erhebliche Verluste erleiden, bis eine ausreichende Größe erreicht ist.

So gesehen gibt es laut Young viel zu mögen an dem Unternehmen. Doch was im letztlich missfällt, ist die große Differenz der Notiz zu dem von ihm geschätzten fairen Wert. Gemessen an dem vom Analystenkonsens für 2019 prognostizierten Gewinn je Aktie von 7,49 Dollar ergibt sich ein geschätztes KGV von fast 37. Wie bei Sherwin-Williams sieht der Langfrist-Chart aber erstklassig aus.

Advanced Micro Devices Inc.


Bei Advanced Micro Devices gibt der verantwortliche Analyst Abhinav Davuluri den fairen Wert mit 19,00 Dollar an. Weil der Halbleiter-Hersteller derzeit aber bei 33,13 Dollar notiert, ergibt sich daraus eine Verlustgefahr von knapp 43 Prozent.

Zu den jüngst von dem Unternehmen vorgelegten Ergebnissen heißt es, diese hätten sich im abgelaufenen Quartal mit den Prognosen des Managements gedeckt. Die Umsatzvorhersage für das vierte Quartal sei mit 2,1 Milliarden Dollar aber unter den Morningstar-Erwartungen von 2,3 Milliarden Dollar ausgefallen.

Dank neuer Produkte könnten Umsatz und Aktienkurs zunächst weiter steigen. Doch mittelfristig könnte es dann holpriger werden, da Intel und Nvidia mit ebenfalls wettbewerbsfähigen Produkten Dampf machten. Insgesamt hält Davuluri die Anteilsscheine von Intel für aussichtsreicher. Das hat auch damit zu tun, dass er dem Konkurrenten einen breiten wirtschaftlichen Schutzgraben zubilligt, während er einen solchen bei AMD nicht ausmachen kann.

Beim genannten fairen Wert von 19,00 Dollar ergibt sich auf Sicht von zwölf Monaten ein geschätztes Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 30. Dem steht bis 2023 eine jährliche Umsatzwachstumsrate von im Schnitt etwa zwölf Prozent gegenüber.

Zu dem als hoch eingestuften Unsicherheits-Rating führt Young aus, dass AMD aus seiner Sicht gegenüber Intel und Nvidia einen erheblichen Nachteil in Bezug auf die Größe hat. Beide Konkurrenten seien in der Lage, AMD in Forschung und Entwicklung deutlich zu übertreffen, was zu einer weiteren Verbreitung von deren Marktanteilsdominanz gegenüber AMD führen dürfte.

Der zyklische Charakter der Halbleiterindustrie, gepaart mit der schwächeren Wettbewerbspositionierung von AMD machte die Aktie trotz der jüngsten Produkteinführungen zu einer risikoreichen Investition. Der Chart wiederum ist derzeit geprägt von einer Notiz, die Tuchfühlung zum Mehrjahreshoch hat.

Nvidia Corp.


Mit Nvidia ist Morningstar auch bei einem zweiten Halbleiter-Hersteller aufgrund von Bewertungsüberlegungen Vorsicht gestimmt. Einem aktuellen Kurs von 203,00 Dollar steht hier ein als fair errechneter Wert von 120,00 Dollar gegenüber. Das ist eine Vorgabe, die sich um rund 41 Prozent unter der momentanen Notiz bewegt.

Der zuständige Analyst billigt dem Konzern einen engen wirtschaftlichen Schutzgraben zu. Dieser beruhe auf Kostenvorteilen und immateriellen Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Design von Grafikprozessoren oder GPUs. Der beackerte Markt sei mit erheblichen Marktzutrittsschranken versehen und selbst Intel könne da nicht immer mithalten.

Um auf dem neuesten Stand bei der GPU-Technologie zu bleiben, setze das Unternehmen auf ein relativ großes Forschung- und Entwicklungs-Budget, was Innovationen ermögliche und dabei helfe, die Margen hoch zu halten.

Trotzdem bleibe es abzuwarten, wie gut es der Gesellschaft langfristig gelinge, sich in einem hart umkämpften Segment zu behaupten. Die Risiken zu den Geschäftsaussichten seien sehr hoch, so das Urteil. Gemessen an den Schätzungen des Analystendurchschnitts zum Gewinn je Aktie in diesem Jahr von 5,29 Dollar ergibt sich ein geschätztes KGV von 38,4. Der Chart sieht recht konstruktiv aus.

Netflix Inc.


Beim US-Streamingdienst Netflix gibt der verantwortliche Analyst Neil Macker den fairen Wert mit 135,00 Dollar an. Dem steht eine aktuelle Notiz von 291,45 Dollar gegenüber. Das heißt, um die Vorgabe zu erreichen, müsste dieser Wert um fast 54 Prozent nachgeben.

Obwohl der Kurs in den vergangenen zwölf Monaten etwas nachgegeben hat, hält Morningstar die Aktien von Netflix nach wie vor für sehr teuer. Macker billigt dem größten Online-Videoanbieter in den Vereinigten Staaten zwar einen schmalen Schutzgraben zu, der auf den immateriellen Vermögenswerten des Unternehmens und einem Netzwerkeffekt basiert, der sich aus seiner massiven weltweiten Kundenbasis ergibt.

Die Streaming-Kundenbasis des Unternehmens wachse weiter, das Tempo des Wachstums verlangsame sich aber. Macker ist der Meinung, dass das Hinzufügen und Pflegen der Abonnenten immer schwieriger wird, wenngleich die Kernbenutzerbasis weniger preissensitiv ist.

Abzuwarten bleibe jedoch, wie sich angesichts von zunehmender Konkurrenz durch Anbieter wie Walt Disney oder Apple sowie deren Niedrigpreis-Aboplänen die Preissensibilität für Kernbenutzerbasis von Netflix entwickeln wird. Druck gebe es außerdem auch bei den Kosten für die Entwicklung von Premium-Inhalten.

Nicht zu vergessen sei auch, dass das Unternehmen im abgelaufenen Quartal Bargeld in Höhe von 551 Millionen Dollar verbrannt habe. Insgesamt bezeichnet Macker die Unsicherheit rund um die Geschäftsaussichten als sehr hoch. Der Analystenkonsens kalkuliert für 2019 mit einem Gewinn je Aktie von 3,23 Dollar. Daraus ergibt sich ein geschätztes KGV von gut 90. Der Chart kommt mit einem mittelfristigen Seitwärtstrend daher.

Old Dominion Freight Lines Inc.


Beim US-Spediteur Old Dominion Freight Lines hat der zuständige Morningstar-Analyst Matthew Young den fairen Wert auf 106,00 Dollar festgezurrt. Damit bewegt er sich um fast 43 Prozent unter der aktuellen Notiz von 185,40 Dollar.

Im abgelaufenen Quartal hat sich das Geschäft hier etwas abgeschwächt, doch weil das Vorjahr sehr stark gewesen sei, stelle diese Entwicklung keine Überraschung dar. Durch den Übergang auf die Schätzungen für ein neues Geschäftsjahr kam es jüngst jedenfalls trotzdem zu einer Anhebung des fairen Wertes um vier Dollar.

Aber auch das ändert nichts daran, dass Young den Titel für überbewertet hält. Dank der guten Managementleistungen in der Vergangenheit, dürften die Marktteilnehmer zu optimistisch sein bei ihren Schätzungen zum Gewinn über den Konjunkturzyklus hinweg.

Man traut dem Unternehmen auch weiterhin zu, sich im Branchenvergleich gut zu schlagen, Marktanteile zu gewinnen und überdurchschnittliche Gewinnspannen zu erwirtschaften. Über einen wirtschaftlichen Schutzgraben verfügt der Konzern laut Morningstar aber nicht. Das führe dazu, dass Anleger sich verstärkt Gedanken über den zyklischen Charakter des US-Speditionsgeschäfts machen sollten.

Das betriebene Trucking-Geschäft sei sehr anlagenintensiv (Terminals und Lkws sind teuer) und es gibt in der Regel nur wenige Möglichkeiten zur Differenzierung. Nach Meinung von Morningstar kämpfen selbst die besten Betreiber wie Old Dominion damit, sich über die dafür wichtigsten Quellen wie Kostenvorteile, immaterielle Vermögenswerte, Wechselkosten und Netzwerkeffekte einen wirtschaftlichen Schutzgraben zu verschaffen.

Analysten sehen den Gewinn je Aktie hier im Schnitt bei 7,95 Dollar für 2019. Daraus ergibt sich ein geschätztes KGV von 23,3. Der Chart präsentiert sich dank eines seit 2001 bestehenden Aufwärtstrends und frisch markierten Rekordkursen in blendender Verfassung.