Die Aktie reagierte im Vormittagshandel auf die Zahlenvorlage kaum. Im Fokus steht aber vor allem die geplante Übernahme durch den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman, der den Zooplus-Aktionären 390 Euro je Aktie in bar bietet. Vorstand und Aufsichtsrat des SDax-Konzerns begrüßten das geplante Angebot. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank rechnet mit einem Erfolg des Übernahmeversuchs.

Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um rund 17 Prozent auf fast 494 Millionen Euro. Damit schnitt Zooplus aber leicht schwächer ab als von Analysten im Schnitt mit 500 Millionen Euro erwartet. Der Konzern steigerte die Anzahl der aktiven, wiederkehrenden Kunden um 13 Prozent. Das Bindungsprogramm "Subscribe & Save", mit dem Kunden bestimmte Produkte im Abo beziehen können, steigerte die Umsätze noch viel deutlicher. Hier geben die Kunden auch deutlich mehr aus als ohne Abo. Zudem baut Zooplus den Handel mit Eigenmarken aus, das stärker wuchs als das Gesamtangebot.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging hingegen im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 17,7 Millionen Euro zurück. Analysten hatten hier allerdings mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 5,1 Millionen nach 8,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die Zahlen seien durch Rohstoff- und Containerknappheit sowie höhere Marketingausgaben beeinträchtigt worden hieß es.

Der Online-Händler für Haustierbedarf habe ein starkes zweites Quartal hinter sich und beim operativen Ergebnis positiv überrascht, schrieb Baader-Analyst Volker Bosse. Das Unternehmen profitiere von einer engen Kundenbindung.

Beim Ausblick auf das Jahr geht Vorstandschef Cornelius Patt weiter von einem Umsatz von 2,04 bis 2,14 Milliarden Euro aus, das operative Ergebnis soll weiter bei 40 bis 80 Millionen Euro liegen. Schon im März hatte Zooplus in Aussicht gestellt, dass am Ende beim Erlös mit einem Wert im mittleren bis oben Bereich der Spanne zu rechnen ist. Das ist nun auch für das operative Ergebnis der Fall.

dpa-AFX