Der Deal sei gut für Amerika, sagt Tim Höttges. Der Chef der Deutschen Telekom ist davon überzeugt, dass die Regulierungsbehörden und Wettbewerbshüter in den USA der milliardenschweren Fusion der US-Tochter T-Mobile US mit dem bisherigen Konkurrenten Sprint grünes Licht geben werden. Um deren Bedenken auszuräumen, versicherten beide Unternehmen, auf Technologie des chinesischen Unternehmens Huawei zu verzichten. Bislang haben eine Reihe von Bundesstaaten sowie das Committee on Foreign Investment der Verschmelzung der beiden Firmen zugestimmt.

Die US-Telekom-Aufsicht FCC und das US-Justizministerium haben jedoch noch nicht endgültig entschieden. Deren Veto ist nicht völlig auszuschließen.

Das neue Unternehmen, laut Höttges "das schlagkräftigste Mobilfunkunternehmen in den USA", würde über 127 Millionen Kunden verfügen - die mit der Fusion einhergehenden Kosteneinsparungen beziffert Höttges auf 43 Milliarden US-Dollar. Da im Falle des Mergers jedoch die Schulden von Sprint von über 30 Milliarden US-Dollar übernommen werden und dazu noch Integrationskosten anfallen, droht den Bonnern im Falle eines Zusammenschlusses ein Downgrade. Die LBBW rechnet mit einer Herabstufung um einen Punkt auf "BBB". Die Deutsche Telekom wäre dann aber immer noch mit Investment Grade beurteilt.

Neben dem Sprint-Deal kommen weitere finanzielle Lasten hinzu, die die Bonner für das 5G-Netz stemmen müssen. Bislang hat das Unternehmen für die von der Bundesnetzagentur vergebenen Lizenzen über fünf Milliarden Euro eingeplant. Die dazu notwendigen Mittel besorgt sich die Deutsche Telekom unter anderem am Kapitalmarkt. Die 2031 fällige Anleihe (siehe Kasten) ist mit einem Kupon von 1,75 Prozent ausgestattet.