Kalium wird in der Landwirtschaft vor allem beim Anbau von Getreide, Mais, Reis oder Sojabohnen als Düngemittel eingesetzt. Zu den zehn größten Anbietern weltweit zählt K + S. Das Kasseler Unternehmen baut den Rohstoff in Lagerstätten in Europa sowie Nord- und Südamerika ab. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres meldete K + S dank höherer Marktpreise deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Der freie Cashflow verbesserte sich um 240 Millionen auf 335 Millionen Euro.

Doch im dritten Quartal ging die Kalium­nachfrage global zurück. Zum schwachen Marktumfeld trägt der temporäre Importstopp Chinas für Kaliumchlorid bei. K + S hat daraufhin angekündigt, den Output bis Ende des Jahres um 300 000 Tonnen zu verringern. Der operative Gewinn dürfte um 80 Millionen Euro geringer ­ausfallen.

Anleiheinvestoren reagierten auf die Entwicklungen zunächst nervös. Der Konzern ist mit 4,3 Milliarden Euro verschuldet, die Ratingagentur S & P stufte Ende September die Bonität noch weiter in den Non-Investment-Grade-Bereich ab: von "BB" auf aktuell "BB-". Der Ausblick ist jedoch stabil, S & P rechnet weiterhin mit einem kontinuierlichen Cashflow.

Inzwischen ist der bis Dezember 2021 laufende Bond (siehe Kasten) wieder gesucht. Denn zum einen dürfte sich der Kali-­Preis erholen, da neben K + S nämlich auch andere große Anbieter wie etwa das US-Unternehmen Mosaic oder das russische Unternehmen Uralkali das Angebot reduzieren.

Zum anderen hält das Management an seinem Programm "Shape" fest. Dieses sieht neben der Hebung von Synergien auch einen deutlichen Abbau der Verschuldung vor. Bis zum Jahr 2023 will man wieder in den Investment-Grade-Bereich aufrücken.