Es sind herausfordernde Zeiten für die US-Notenbank. Zu ihren Aufgaben zählt es, für Preisstabilität und Beschäftigung zu sorgen. Die Pandemie aber hat die wirtschaftlichen Aktivitäten zum Stillstand gebracht. Im Dezember 2019 meldete das U.S. Bureau of Labour Statistics noch eine Arbeitslosenrate von 3,5 Prozent - der niedrigste Stand seit 50 Jahren. Doch allein in den vergangenen sechs Wochen haben 30 Millionen Menschen ihren Job verloren, im Laufe dieses Jahres wird ein Anstieg der Arbeitslosenrate auf über 20 Prozent prognostiziert.

Um den ökonomischen Schaden zu begrenzen, werde die Fed "kraftvoll und aggressiv" handeln, verspricht ihr Chef Jerome Powell. Ablesen lässt sich der Einsatz der US-Notenbank an der Bilanzsumme. Diese ist auf den Rekordwert von 6,6 Billionen US-Dollar gestiegen. Die Fed erwirbt insbesondere US-Treasuries, welche die US-Regierung zur Finanzierung von konjunkturellen Stimulierungsmaßnahmen auflegt.

Der UBS ETF - Bloomberg Barclays US 7-10 Year Treasury Bond hat vom Handeln der Fed bislang profitiert. Der ETF bildet die Wertentwicklung von US-Staatsanleihen mit Laufzeiten zwischen mindestens sieben und höchstens zehn Jahren ab. Seit Jahresanfang legte er auf Euro-Basis über 14 Prozent zu. Auch wenn die US-Notenbank den Umfang ihrer wöchentlichen Käufe mittlerweile wieder zurückgefahren hat, bleiben US-Staatstitel gut unterstützt. Denn auch private Anleger steigen ein. Sie sehen trotz des Anstiegs der amerikanischen Staatsverschuldung das Anlagesegment als sicheren Hafen. Zudem kann die US-Notenbank ihr Engagement wieder aufstocken. Die LBBW will in einer Analyse nicht ausschließen, dass die Fed ihre Bilanz in den kommenden zwölf bis 18 Monaten auf bis zu zehn Billionen Dollar ausweitet.