Die Unsicherheit am Krypto-Markt wird trotz zaghafter Erholungsversuche nach wie vor großgeschrieben. Mit einem Status quo von rund 38.700 bzw. 2.800 Dollar fällt die Wochenperformance der nach Marktgröße wichtigsten Assets Bitcoin und Ether nahezu neutral aus. Dass offensichtlich sämtliche Erholungsversuche immer wieder als Einstieg für weitere Verkäufe genutzt werden, spricht für eine schwelende Unsicherheit.

Als zentraler Belastungsfaktor fungiert nach wie vor die Sorge über die geldpolitische Zukunft jenseits des Atlantiks. Die am kommenden Mittwoch anstehende US-Notenbanksitzung wirft seit Wochen ihre Schatten voraus. Während ein Drehen an den Zinsschrauben im Umfang von 50 Basispunkten mehr oder weniger ausgemachte Sache zu sein scheint, dürften Börsianer den Worten Jerome Powells lauschen. Jüngste hatte der Fed-Chef ein deutlich rascheres Tempo im Zinserhöhungszyklus signalisiert und Investoren zusätzlich nervös gemacht.

Fed könnte beschleunigten Zinserhöhungszyklus weiter fortsetzen


Bereits im März hatte die US-Notenbank erstmal seit 2018 wieder an den Zinsschauben gedreht und die Zinsen um einen Viertelprozentpunkt angehoben. Insgesamt könnte die Fed bis Ende des Jahres das Zinslevel in weiteren Schritten anheben und möglicherweise bis auf eine Spanne in Höhe von 2,5 - 2,75 Prozent steigern.

Denn die Aussicht auf steigende Realzinsen macht riskante Anlageklassen wie etwa Bitcoin und Co unattraktiver und spielt in der Regel zinstragenden Werten in die Karten. Auf der Gegenseite dürfte eine rasche Zinswende mittlerweile mehr oder weniger eingepreist sein. Sollte die US-Fed am Mittwoch insgesamt weniger "hawkishe" Töne einschlagen, könnte diese Entwicklung für positiven Rückenwind am Markt sorgen. Aktuell stellen sich die Anleger auf eine beschleunigte Zinswende ein.

Bitcoin-Akzeptanz steigt - Zentralafrikanische Republik und Panama wollen Bitcoin als Zahlungsmittel zulassen


Die Zentralafrikanische Republik und Panama wollen dem Vorbild El Salvador folgen und den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel einführen. Die Zentralafrikanische Republik würde als erstes Land in Afrika gelten, welches den BTC als offizielles Zahlungsmittel einführen würde. Panama selbst wäre damit das zweite lateinamerikanische Land, welches auf die Zulassung von digitalen Assets als Bezahlmittel zusteuert. El Salvador hatte im vergangenen Jahr erstmals in der Historie den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel zugelassen und für Turbulenzen an den Märkten gesorgt.

Das Land in Zentralamerika El Salvador gilt rund ein halbes Jahr nach erstmaliger Einführung des BTC in einem Staatsgebiet als Blaupause für überwiegend dollarabhängige Regionen, welche währungsseitig unabhängiger agieren möchten.

Dennoch könnte dich sich fortsetzende Einführung digitaler Assets als Bezahlmittel mit gespaltenen Gefühlen gesehen werden. Die Bedenken rund um mögliche Regulierungsbestreben könnten wieder hochkochen. Durch den potenziellen Einsatz des Bitcoins in der Zentralafrikanischen Republik nebst Panama dürfte für die Regulierungsbehörden eine insgesamt unbequeme Thematik zurück an das Tageslicht gebracht worden sein. Unter Umständen wurden abermals schlafende Hunde geweckt. Erneut dürften die Aufsichtsbehörden rund um den Globus daran erinnert worden sein, ihre Regulierungsbestreben zu verstärken.