Der Bitcoin ist auf Kurs zum Allzeithoch von knapp 20.000 Dollar. Dies zeigt der Bitcoin-Chart unten. Vor dem Allzeithoch ist nun charttechnisch kaum mehr Widerstand. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass das Allzeithoch noch vor Jahresende erreicht wird. Die Altcoins sind zunächst deutlich zurückgeblieben. Hier könnte es zu Nachholeffekten kommen, vor allem bei den neben Bitcoin In Kürze von PayPal zum Handel angebotenen Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash. Nachdem nun endlich das Ergebnis der US-Wahl feststeht, stellen sich nicht nur die Akteure an den Aktienmärkten die Frage nach den Auswirkungen der Wahl von Joe Biden. Auch an den Kryptomärkten werden nun mögliche Folgen analysiert. Wenngleich der Enfluss nicht so entscheidend wie an den Aktienmärkten sein dürfte, weisen Analysten im Wesentlichen auf drei Faktoren hin:


1) Die Corona-Hilfspakete für die Wirtschaft: Im Vorfeld der Wahl hatte Präsident Trump weitere Gespräche mit den Demokraten diesbezüglich auf Eis gelegt. Nun erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass entsprechende Pakete noch vor dem Jahreswechsel verabschiedet werden. Es liegt noch der Vorschlag des amerikanischen Kongresses mit Finanzhilfen von 2,2 Billionen Dollar auf dem Tisch. Die Republikaner im Senat hatten dies bisher abgelehnt. Wenn es nun auf den Weg gebracht wird, könnte dies für den Bitcoin positive Effekte haben. Dadurch wird noch einmal seine Funktion als inflationsresistentes Anlagemedium in Erinnerung gebracht.

2) Der Aktienmarkt könnte sich aufgrund des feststehenden Wahlergebnisses kurzfristig weiter erholen, denn nun ist zumindest die Verunsicherung weg. Zwar hat sich die Korrelation des Bitcoins zum Aktienmarkt zuletzt deutlich abgeschwächt, trotzdem könnte auch dieser Effekt den Bitcoin unterstützen. Zumal einige Analysten zuletzt die größte Gefahr für den Kryptomarkt in einem Aktiencrash gesehen haben.

3) Der Dollar könnte bei Verabschiedung der Hilfspakete stärker tendieren. Dieser Effekt war nach den Hilfszahlungen der EU auch beim Euro zu beobachten. Ein stärkerer Dollar könnte sich negativ auf den Dollarpreis des Bitcoins auswirken, dürfte dann aber für den Europreis des Bitcoins abgemildert sein.

Der Kryptomarkt läuft nun wieder in eine sehr spekulative Phase. Das kann man zum Beispiel auch daran erkennen, dass der Coinbase-Effekt wieder größere Ausmaße annimmt. In der vergangenen Woche wurden drei neue Coins bei Coinbase gelistet: Civic (CNC), Dentraland (MANA) und district0x (DNT). Alle drei Coins zeigten wieder sehr große Kursgewinne. Zuletzt war der Coinbase-Effekt eher ins Gegenteil umgeschlagen. Jedenfalls ist die Wiederkehr des Coinbase-Effekts ein weiteres Zeichen für das aktuell sehr bullishe Sentiment am Kryptomarkt.