Wir stellen passend zu dieser Anlageidee mit Blackrock, Facebook und Nvidia drei Aktien vor, auf die das zutrifft und die mit einer Kaufempfehlung der BÖRSE ONLINE-Redaktion versehen sind.

Wie aussichtsreich die Zukunftsaussichten von Kryptowährungen einzustufen sind, darüber gehen die Meinungen unter den Marktteilnehmern nach wie vor stark auseinander. Bei dem Streit hatten die Kritiker zuletzt wieder etwas Oberwasser. Denn die Preise vieler Kryptowährungen waren wieder einmal auf Korrekturkurs eingeschwenkt.

Doch vielleicht ist das Pendet mittlerweile schon wieder dabei, in Richtung der Fürsprecher auszuschlagen. Denn am Wochenende erreichten mit Bitcoin und mit Ethereum die beiden schwergewichtigsten Kryptowährungen die höchsten Stände seit Mitte Mai. Sie senden damit Signale für ein Ende der Korrekturbewegung.

So gesehen könnte der Zeitpunkt gut sein, den die Bank Vontobel gewählt hat, um mit einem Open End Partizipationszertifikat auf den Solactive Smart Crypto Economy Performance Index (ISIN: DE000VQ8SSC7, Indexgebühr 1,90% p.a.) an den Start zu gehen. Der Ausgabetag war der 28. Juni 2021 und am vergangenen Freitag ging das Konstrukt mit einem bisherigen Höchstpreis von 113,40 Euro aus dem Handel. Gemessen am Ausgabepreis von 100,00 Euro ergeben sich somit für die relative kurze Zeit der Existenz bereits ganz nette Gewinne.

Das Anlageuniversum des Solactive Smart Crypto Economy Index besteht aus 21 Mitgliedern (siehe nachfolgende Tabelle). Konkret geht es um 20 Aktien von Unternehmen, bei denen es sich um Krypto-Miner, Krypto-Chipdesigner, Krypto-Börsen, Krypto-Paymentplattformen, Blockchain-Plattformen, E-Commerce-Plattformen, Investmentbanken, Asset Manager & Verwahrstellen handelt. Hinzu kommt ein strukturiertes Produkt auf die fünf wichtigsten Kryptowährungen in der Form des ETC/ETN 21Shares Crypto Basket Index ETP (ISIN: CH0445689208E).



Wie bei einem Goldrausch, wo es nicht selten lukrativer war, in Schaufeln zu investieren statt in die Goldproduzenten, kann es auch beim neuen Anlageasset Kryptowährungen sinnvoll sein, in jene Unternehmen zu investieren, die geschäftlich von dem neuen Megatrend profitieren, anstatt direkt auf die Kryptowährungen selbst zu nutzen.

Unter dieser Annahme haben wir den Solactive Smart Crypto Economy Performance Index nach Aktien durchsucht, die mit einer Kaufempfehlung von BÖRSE ONLINE versehen sind. Unsere Wahl ist dabei mit Blackrock, Facebook und Nividia auf drei Titel gefallen, deren Kurse schon seit Jahren steigen und die folglich mit intakten langfristigen Aufwärtstrends aufwarten können. Diese Gesellschaften haben entweder bereits mit dem Thema zu tun und/oder ihre Bereitschaft bekundet, sich die Kryptowährungswelt auch für die selbst betriebenen Geschäfte zu Eigen zu machen.

Blackrock-Aktie



Im Solactive Smart Crypto Economy Performance Index sind unter anderem die Aktien von Blackrock enthalten. Der Titel zählt zu jenen Werten, bei denen auch wir zum Kauf raten. Hinter diesem Mitfavoriten steckt eine international tätige US-Investmentgesellschaft mit Sitz in New York City. Mit 9,5 Billionen Dollar an verwaltetem Vermögen gilt BlackRock als der weltgrößte Vermögensverwalter.

Der Produktmix ist recht vielfältig: 53 Prozent des verwalteten Vermögens entfallen auf Aktienstrategien, 28 Prozent auf festverzinsliche Anlagen, acht Prozent auf Multi-Asset-Class, acht Prozent auf Geldmarktfonds und drei Prozent auf alternative Anlagen. Etwa zwei Drittel der langfristigen AUM entfallen auf passive Strategien, wobei die iShares ETF-Plattform des Unternehmens sowohl auf nationaler als auch auf globaler Ebene einen führenden Marktanteil hält.

Charttechnik: Die Blackrock-Aktien sind getrost als ein charttechnischer Dauerläufer einzustufen. Gemeint sind damit Titel, deren Kurse schon sehr lange immer weiter steigen. Im Falle des Vermögensverwalters sind die Notierungen von Oktober 1999 bis heute von 12,81 Dollar auf 915,92 Dollar gestiegen.

Das letztgenannte Schlussrekordhoch stammt vom 12. Juli und der aufgebaute langfristige charttechnische Aufwärtstrend ist intakt. Die ausgezeichnete Langfrist-Performance spricht dafür, dass Blackrock über ein sehr gut funktionierendes Geschäftsmodell verfügt.

Aufstellung/Strategie: Blackrock hat sich eine Position als weltgrößter Vermögensverwalter mit einer dominierenden Präsenz in den Bereichen institutionelle Anleihen, Bargeld, alternative Anlagen und viele aktive und passive Aktienprodukte erarbeitet. Aufwarten kann man mit einem gut diversifizierten Produktangebot und geografische Präsenz sowie mit einem starken Markennamen.

Punkten kann man des Weiteren als größter Anbieter von börsengehandelten Fonds (ETF) durch iShares und über eine branchenführende Position in der Risikoanalyse durch das betriebene Lösungsgeschäft.

Der US-Finanzdienstleister Morningstar geht zwar davon aus, dass die säkularen und zyklischen Gegenwinde das Wachstum beim verwalteten Vermögen in den nächsten fünf bis zehn Jahren erschweren werden. Man sieht die Gesellschaft aber immer noch in der Lage, ein durchschnittliches jährliches organisches Wachstum bei den verwalteten Mitteln von drei bis fünf Prozent zu erzielen.

Angetrieben werde das Geschäft dabei durch das Engagement im Bereich passives Investieren, den ESG-Strategien und einer geografischen Expansion. Außerdem rechnet man mit einem durchschnittlich etwas höheren Ertragswachstum und stabilen bereinigten operativen Margen (zwischen 45 Prozent und 46 Prozent des Ertrages) in den Jahren 2021-2025.

Bewertung: BÖRSE ONLINE traut Blackrock in diesem Jahr eine Verbesserung beim Gewinn je Aktie von 33,82 Dollar auf 37,8 Dollar zu. Im kommenden Jahr sollen basierend auf unseren Schätzungen dann 43,14 Dollar herausspringen. Der Analystenkonsens sagt für das Jahr 2024 ein Ergebnis je Aktie von 48,29 Dollar voraus.

Gemessen daran ergibt sich ein geschätztes KGV von 18,6, was wir angesichts der guten Aufstellung und der soliden Aussichten im aktuellen Marktumfeld nicht für übertrieben halten. Die Dividende hat die Gesellschaft zuletzt zwölf Jahre in Folge gesteigert und Analysten gehen im Schnitt auch in diesem und im kommenden Jahr von weiter steigenden Ausschüttungen aus.

BÖRSE-ONLINE-Einschätzung: Bei Blackrock haben wir in Ausgabe 31-21 eine Kaufempfehlung bekräftigt, dabei aber Kursziel von 950,00 Euro auf 980,00 Euro angehoben. Gleichzeitig beließen wir den Stop-Loss-Kurs bei unveränderten 590,00 Euro. Am Freitag ging der Titel mit Kursen von 896,09 Dollar oder mit umgerechnet 760,40 Euro aus dem Handel.

Zuvor hatten wir in Ausgabe 29-21 den Titel als Gewinner des Börsenbooms bezeichnet. Das Geschäft des weltgrößten Vermögensverwalters floriere und Vorstandschef Larry Fink sei zuversichtlich, dass der Konzern trotz seiner enormen Größe noch viel Luft für eine weitere Expansion habe.

Trotz der enormen Unternehmensgröße wolle er den Wachstumskurs jedenfalls fortsetzen. Bei einem Kapitalmarkttag im Juni habe Fink betont, dass Blackrock erst einen Marktanteil von drei Prozent und damit enormes Wachstumspotenzial habe. Gleichzeitig würden die nächsten vier Konkurrenten insgesamt acht Prozent auf sich vereinen. Außerdem stuften wir angesichts der üppigen Marge und der erwarteten hohen Gewinnsteigerungen den Wert als nicht zu teuer ein.

Facebook-Aktie



Ebenfalls ein Baustein im Solactive Smart Crypto Economy Performance Index sind die Aktien von Facebook und auch hier rät BÖRSE ONLINE zum Kauf. Das Unternehmen betreibt bekanntlich das weltweit größte soziale Netzwerk. Facebook war die weltweit am häufigsten heruntergeladene mobile Anwendung der 2010er Jahre.

Die Zahl der monatlichen aktiven Nutzer beträgt rund 2,6 Milliarden. Wichtigste Märkte nach Umsatz sind: USA & Kanada (48 Prozent), Europa (24 Prozent) und Asien (18 Prozent). Das Unternehmen erzielt seine Erlöse durch Werbeeinnahmen (98 Prozent) und Zahlungsdienstleistungen (zwei Prozent).

Charttechnik: Die Aktien von Facebook haben sich nach dem Börsengang im Jahr 2012 als Höhenflieger erwiesen. Konkret ging es mit der Notierung von September 2012 bis heute von 17,73 Dollar auf in der Spitze 373,28 Dollar nach oben. Dieses Schlussrekordhoch stammt vom 28. Juli und der Titel hat zu dieser Bestmarke engen Kontakt. Folglich ist der langfristige Aufwärtstrend völlig intakt, so dass sich der Wert eine gute Chartnote verdient hat

Aufstellung/Strategie: Facebook will sich laut den Analysten der DZ Bank künftig noch stärker auf Einnahmen im Umfeld bzw. innerhalb von Videos ausrichten. Zudem solle der Bereich ECommerce ausgebaut werden. Chancen biete die Audio-Offensive und Lösungen für die erweiterte/ virtuelle Realität.

Gleichzeitig haben aber auch die Risiken zugenommen, so die DZ Bank. Hier sieht man vor allem die neue Datenschutzpolitik von Apple und eine strengere Regulierung in den USA im Vordergrund. Positiv wertet man dagegen die hohe Nettoliquidität von über 50 Milliarden Dollar. Facebook investierte übrigens im letzten Quartal 6,1 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung für neue Produkte und Dienstleistungen.

Morningstar billigt Facebook einen breiten wirtschaftlichen Schutzgraben zu, der auf Netzwerkeffekten rund um die massive Nutzerbasis und immateriellen Vermögenswerten basiert, die aus einer riesigen Sammlung von Daten bestehen, die Nutzer auf den verschiedenen Websites und Apps des Unternehmens geteilt haben. Angesichts der Fähigkeit des Unternehmens, sein Netzwerk über Werbung gewinnbringend zu monetarisieren, glauben die Analysten , dass Facebook in den nächsten 20 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit Überrenditen auf das Kapital erwirtschaften wird.

Bewertung: Die Schätzung von BÖRSE ONLINE zum Gewinn je Aktie bei Facebook beträgt für das laufende Jahr 18,42 Dollar. Verglichen mit den im Vorjahr verdienten 13,87 Dollar wäre das eine klare Verbesserung. Unsere Prognose für 2023 beträgt 19,30 Dollar je Anteilsschein.

Der Analystenkonsens hält bis 2025 beim Ergebnis je Aktie eine Verbesserung auf 24,85 Dollar für möglich. Gemessen daran errechnet sich ein geschätztes KGV von 14,6. Ein Multiplikator, der vergleichsweise moderat erscheint, da im Tech-Sektoren die Bewertungen meistens sehr viel höher ausfallen.

BÖRSE-ONLINE-Einschätzung: Erst unlängst bezeichneten wir in Ausgabe 30-21 Facebook als einen echten Megatrendsetter. Zur Begründung verwiesen wir unter anderem darauf, dass das Unternehmen seinen Markt als weltgrößtes soziales Netzwerk dominiert und dazu noch die beliebte Video- und Foto-Sharing-App Instagram sowie den Messenger-Dienst Whatsapp besitzt. Damit lasse sich jeweils am Megatrend der steigenden Online-Werbeausgaben mitverdienen.

In Sachen künftige Megatrends setze Vorstandschef Mark Zuckerberg auf virtuelle und erweiterte Realitäten. Nach Ansicht des Facebook-Gründers handele es sich dabei um die nächste Computerplattform, weshalb er einiges an Kapital in diese Bereiche stecken wolle. Die Pläne sähen laut Raiffeisen Research zudem vor, Facebook in Richtung E-Commerce-Plattform auszubauen.

Das Kursziel im Rahmen einer Kaufempfehlung beträgt 375,00 Euro, was sich mit einer Schlussnotiz am Freitag von 363,51 Dollar oder von umgerechnet 307,85 Euro vergleicht.

Nvidia-Aktie



Als dritten Wert aus dem Solactive Smart Crypto Economy Performance Index stellen wir die Aktien von Nvidia vor, denn auch hier gibt es eine bestehende Kaufempfehlung der BÖRSE ONLINE-Redaktion.

Bei Nvidia handelt es sich um einen Halbleiterhersteller. Die Firma produziert Grafikchips und Grafikkarten für Computer und Spielekonsolen. Sie stellt auch GPU-basierte Lösungen für Supercomputer und Komponenten für selbstfahrende Fahrzeuge her, inklusive der Software-Test-Plattform ("Nvidia Drive") für autonomes Fahren.

Charttechnik: Die Aktien von Nvidia haben sich seit 2013 zu einem echten Überflieger gemausert. In den Jahren zuvor ging es mit den Notierungen lange nur seitwärts, aber wenn man das Rekordtief von 0,34 Dollar vom April 1999 als Maßstab heranzieht, dann ergibt sich eine vorzügliche Langfrist-Performance. Denn am Freitag ging der Wert mit einer Schlussnotiz von 203,66 Dollar aus dem Handel.

Das Schlussrekordhoch stammt mit 206,99 Dollar vom 06. Juli und so ist ein völlig intakter langfristiger Aufwärtstrend zu konstatieren. Folglich spricht auch bei dieser Aktie die Charttechnik für ein Investment.

Aufstellung/Strategie: Die Verkäufe in der Rechenzentrums-Sparte werden durch den vermehrten Einsatz von Artificial Intelligence in vielen Lebensbereichen weiter steigen. In diesem Segment ist NVIDIA laut den Analysten der österreichischen Erste Bank der Konkurrenz bei Rechenleistung und Benutzerfreundlichkeit für Entwickler durch die CUDA-Architektur weit voraus. Ein leichter Unsicherheitsfaktor bleibe die mögliche Intervention der britischen Regierung bei der Übernahme von ARM. Man erwarten aber nicht, dass es zu einer Blockade des Deals kommt.

Die Angebotspalette von Nvidia führt nach Auffassung der DZ Bank zu einer Begünstigung durch mehrere Trends: So nehme erstens die Nachfrage nach hochwertigen Grafikkarten für Onlinespiele stetig zu, wozu die steigende Begeisterung für E-Sport beitrage.

Zweitens profitiere Nvidia davon, dass Betreiber großer Rechenzentren vermehrt auf Nvidia-Produkte setzten, die Anwendungen auf Basis von künstlicher Intelligenz und die Analyse großer Datenmengen unterstützten. Zudem würden die Prozessoren für die Berechnung komplexer Modelle in Unternehmen und Forschungseinrichtungen eingesetzt.

Drittens sehen die Analysten in der Gesellschaft einen Gewinner der Veränderung des Automobilmarkts. Hier entwickele man Angebote für das autonome Fahren. So sei neuerdings der chinesische Mobilitätsdienstleister Didi Chuxing Kunde der Lösung "Nvidia Drive", die etwa zur Entwicklung von Robotaxis diene.

Bewertung: Unsere Prognosen zu Nvidia sehen beim Gewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2021/22 (31.01.) einen Anstieg von 1,75 Dollar auf 3,38 Dollar vor. Die Vorhersage für 2022/23 sieht dann einen Wert von 4,36 Dollar vor.

Der Analystenkonsens kann sich bis 2025/26 eine weitere starke Verbesserung beim Ergebnis je Aktie bis auf 7,29 Dollar vorstellen. Auf dieser Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von fast 28. Das ist optisch gesehen nicht gerade niedrig, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Wert auf einer Schätzung beruht, die noch einige Jahre entfernt ist. Aber die Aufstellung des Konzerns verspricht eine anhaltende Wachstumsdynamik und solange das Marktumfeld bleibt, wie es derzeit ist, sind die Anleger eben bereit, für Titel wie Nvidia tiefer in die Tasche zu greifen.

BÖRSE-ONLINE-Einschätzung: In Ausgabe 30-21 lobten wir im Rahmen einer bestätigten Kaufempfehlung zugunsten von Nvidia, dass die angebotenen Produkte gleich mehrere Megatrends bedienen. Und zwar treffe das auf den Bereich Online-Entertainment ebenso zu wie auf künstliche Intelligenz, Cloud Solutions und Zukunft der Mobilität.

Das Kursziel zurrten wir damals auf 205,00 Euro fest und den Stopp-Loss-Kurs auf 133,80 Euro. Dem steht ein Schlusskurs von 203,66 Dollar am Freitag gegenüber bzw. von 173,40 Euro.