Wer an E-Commerce-Aktien denkt, dem kommen zuallererst sicher US-Titel wie Amazon in den Sinn. Dabei gibt es gerade in den Schwellenländern eine große Anzahl vielversprechender Titel. Denn auch in den aufstrebenden Ländern boomt der Handel über das Internet - nicht erst seit der Covid-19-Pandemie. So soll etwa in Lateinamerika, wo der Online-Einzelhandelsumsatz bislang erst fünf Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, in einem Jahrzehnt auf 25 Prozent steigen. Für Kevin T. Carter, der den Emerging Markets and Ecommerce ETF ins Leben gerufen hat, unterstreichen die Wachstumsprognosen für den E-Commerce-Sektor das Potenzial insbesondere in Brasilien, Chile, Mexiko und Indonesien. Indien, Vietnam und viele andere Regionen haben jetzt Anreize geschaffen, um die Anschaffung und Nutzung von Mobilgeräten zu beschleunigen", sagt er. Selbst ältere, die sich diesem Trend zur Digitalisierung bisher entzogen hätten, müssten sich im Rahmen der Pandemie an eine digitalere Lebensart gewöhnen.

In Lateinamerika kaufen nur 34 Prozent der Verbraucher unter 15 Jahren Waren online, verglichen mit 74 Prozent in UK und etwas mehr als 60 Prozent in China. Diese Lücke schließt sich jedoch rasant, da die neuen gesellschaftlichen Verhaltensmuster die digitale Wandlung der Wirtschaft beschleunigen", so Carter. Das bei HANetf aufgelegte Produkt investiert in aktuell 83 Unternehmen, die halbjährlich überprüft und neu gewichtet werden. Gewichtet werden die Titel nach einer modifizierten Marktkapitalisierungsmethode. Die maximale Gewichtung von Einzeltiteln beträgt acht Prozent. Um für den Index infrage zu kommen, müssen die Unternehmen mehr als die Hälfte ihrer Gewinne aus Internet-Aktivitäten erzielen, darunter fallen Suchmaschinen, Onlinehändler, soziale Netzwerke, Onlinevideo, Onlinegaming, elektronische Zahlungssysteme und Online-Reisen.

Fazit


Interessanter ETF, von dem man sicher noch viel hören wird.