Multi-Faktor-ETFs gibt es inzwischen viele. Auf den ersten Blick ähneln sie sich oft, doch beim zweiten sieht man deutliche Unterschiede. Die Schweizer UBS bietet mit ihren auf den MSCI Select Factor Mix Indizes beruhenden ETFs Alternativen zu den breit aufgestellten Core-Indizes. Denn diese Indexreihe geht viel geringere aktive Risiken ein als die meisten anderen Multi-Faktor-Indizes. Der Unterschied zeigt sich am deutlichsten beim Vergleich der Anzahl der Aktien.

Im MSCI World Select Factor Mix sind 5048 Aktien enthalten. Dagegen investiert der MSCI World Diversified Multiple-Factor nur in 412 Titel. Überdies investieren die UBS-ETFs statt in vier in folgende sechs Faktoren: Value, Größe, Momentum, Qualität, Rendite und niedrige Volatilität. Der Index wird vierteljährlich neu gewichtet und alle sechs Faktoren werden wieder gleichgewichtet. Dies bezeichnet Raimund Müller von der UBS als Lego-Strategie. "Dabei werden bausteinartig jeweils Portfolios einzelner Faktor-Strategien kombiniert. Beim integrierten Suppen-Ansatz hingegen werden Aktien ausgewählt, die jeweils in Bezug auf alle verschiedene Faktoren gut abschneiden. Empfehlenswerter erscheint allerdings der Lego-Ansatz, denn er ist gleichermaßen einfach wie transparent und ermöglicht eine stärkere Ausprägung zu einzelnen Faktoren hin", erklärt Müller.

Mit 38,8 Prozent ist sein aktiver Anteil gegenüber dem MSCI World nicht übermäßig hoch. Ein großer Anteil des aktiven Teils stammt aus den Small Caps. Ebenfalls zu erkennen ist, dass der MSCI World Select Factor Mix im Vergleich eine bessere Sharpe Ratio, einen geringeren maximalen Verlust und eine schon deutlich abweichende Gewichtung der Top Ten aufweist. Apple, der größte Wert, ist mit 2,76 anstatt mit 2,10 Prozent gewichtet.

Fazit: Der simple Ansatz, die sechs Faktoren alle drei Monate wieder gleich zu gewichten, überzeugt. Der ETF ist eine tolle Alternative zum MSCI World.