Mit sogenannten Factor­ETFs setzen Anleger beispielsweise auf Momentum­, Quality­ oder Value­Strategien und schnitten damit auf lange Sicht besser ab als Indizes, die sich an der Marktkapitalisierung der Einzelwerte orientieren. Doch kein Faktor überzeugt in jeder Börsenphase, sodass etliche ETF-Häuser mittlerweile Multi­Factor­ETFs anbieten, die verschiedene Faktoren kombinieren. Dazu zählt etwa der UBS ETF MSCI World Select Factor Mix, der die sechs Faktoren Momentum, Nebenwerte, Qualität, Rendite, Value und Volatilität abbildet. Die Besonderheit dabei: Auf jeden Faktor entfällt jeweils ein Sechstel des Portfolios, das alle drei Monate wieder neu justiert wird. Auf diese Weise investieren Anleger in 5525 Einzelwerte, die dem Mutterindex MSCI World IMI entstammen, der 5976 Titel enthält.

Die Vorgehensweise beim UBS ETF MSCI World Select Factor Mix unterscheidet sich damit deutlich vom iShares Edge MSCI World Multifactor ETF (ISIN: IE 00B Z0P KT8 3), der den MSCI World Diversified Multiple­Factor Index abbildet. Denn der iShares­ETF enthält 351 Aktien, die die vier Faktoren Momentum, Nebenwerte, Qualität und Value jeweils gleichzeitig am besten erfüllen. Im historischen Vergleich schnitten beide Ansätze in den vergangenen fünf und zehn Jahren jeweils besser ab als der MSCI World Index. Allerdings legte der UBS-Ansatz nicht ganz so stark zu wie der iShares­ Ansatz. Dafür war der UBS-Ansatz wiederum weniger volatil, schnitt in Baissephasen besser ab und erlitt einen geringeren maximalen Verlust. Insgesamt orientiert sich der UBS-Ansatz stärker am MSCI World Index und weist einen geringeren Value­Bias als der iShares­Ansatz auf.

Fazit



Mit dem UBS ETF MSCI World Select Factor Mix hätten Anleger in den vergangenen zwölf Jahren zehnmal besser als der MSCI WorldIndex abgeschnitten. Das ist eine überzeugende Bilanz.