Der deutsche Fondsmanager und Börsen-Altmeister Peter E. Huber verrät, in welche Aktien und Branchen er jetzt investiert und wie seine berühmte 3-U-Strategie zur Auswahl von Aktien funktioniert.
BÖRSE ONLINE: Herr Huber, Sie sind ja auch bekannt für Ihre 3U-Regel. Vielleicht mögen Sie die noch mal erklären, was diese 3U-Regel ist und auf welche Aktien diese Regel jetzt aktuell zutrifft.
Peter E. Huber: Also die 3U-Regeln gelten sowohl für Aktien, als auch für Branchen und Märkte. Bleiben wir aber zunächst mal bei Aktien. Dann bedeutet 3U, die Aktien müssen unbeliebt sein. Sie müssen unterbewertet sein. Im gleich zu ihrer eigenen Historie und so Gesamtmärkten und sie müssen in den Depots unterrepräsentiert sein.
So findet Fondsmanager Peter E. Huber unterbewertete Aktien
BÖRSE ONLINE: Und auf welche Aktien trifft das dann aktuell zu?
Peter E. Huber: Also auf Deutsch gesagt will diese Aktien nach der 3U-Regel keiner. Und Diese 3U-Kriterien, die gelten zum Beispiel zurzeit immer noch für Goldminen-Aktien beispielsweise oder für chinesische Aktien. Also da will eigentlich keiner rein investieren. Zwar haben diese chinesischen Aktien und auch die Goldminen-Aktien schon wieder etwas gedreht. Doch insgesamt sieht das immer noch alles fragil aus und da ist eigentlich kaum mehr jemand investiert und die Stimmung ist ganz schlecht. Aber das sind mal zwei Beispiele, die man beobachten kann, wo die 3U-Kriterien immer noch gelten.
Kommt die nächste Staatsschulden-Krise? So schützt sich Peter E. Huber jetzt
BÖRSE ONLINE: Setzen Sie denn dann aktuell auch auf chinesische Aktien und Goldminen-Aktien?
Peter E. Huber: Wir haben vor einiger Zeit angefangen, Anfangspositionen aufzubauen, aber solange die übergeordneten Trends relativ schlecht aussehen, würden wir die jetzt nicht weiter verstärken. Wir haben selber physisches Gold in einer ordentlichen Gewichtung, soweit es gesetzlich erlaubt war, bei einem Mischfonds im Depot und da sind wir jetzt nicht so drauf angewiesen, noch sehr hohe Anteile in Goldmining zu machen. Gold ist übrigens ein ausgezeichnetes antizyklisches Investment. Wir haben seit der Freigabe des Goldpreises 1972 alle stärkeren Aufwärtsbewegungen untersucht und die einzige Anlage, die immer gegen den Trend gestiegen ist, war Gold. Physisches Gold. Nicht Goldminen. Aber physisches Gold ist wirklich eine negative Korrelation in extrem Phasen und das ist natürlich sehr hilfreich. Zumal ich befürchte, dass in den kommenden Jahren die Staatsschulden-Krise wieder ausbrechen wird.
Warum Fondsmanager und Börsen-Altmeister Peter E. Huber eine neue Staatsschulden-Krise befürchtet, warum er für Deutschland schwarz sieht und welche Aktien er jetzt konkret kauft, das erfahren Sie alles direkt im neuen Video auf unserem Youtube-Kanal BÖRSE ONLINE.
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