Wenn Dan Ives spricht, horcht die Wall Street auf. Nun ist der farbenfroh gekleidete Staranalyst von Wedbush sogar zum ETF geworden.
Dan Ives' pointierte Analysen und sein unerschütterlicher Optimismus für Technologieaktien haben ihn zum Liebling der Wall Street gemacht. Nun legt Ives nach: Mit dem Dan Ives Wedbush AI Revolution ETF (Ticker: IVES) betritt er die Welt der börsengehandelten Fonds. Wenig überraschend setzt Ives dabei auf die Megatrends der Künstlichen Intelligenz (KI).
Vor einigen Monaten veröffentliche Ives eine viel beachtete Studie mit dem Titel „Top 30 Tech Names to Play in the 4th Industrial Revolution“. Darin listete er 30 Unternehmen auf, die seiner Ansicht nach die Zukunft der KI prägen werden – von Hyperscalern wie Microsoft und Amazon über Softwarefirmen wie ServiceNow und Salesforce bis hin zu Halbleiterriesen wie Nvidia und AMD. Auch weniger bekannte Namen wie Innodata und Elastic fanden ihren Platz.
Ein ETF für die vierte industrielle Revolution
Diese Woche folgte nun eine überraschende Fortsetzung: Die 30 vermeintlichen Gewinner der KI-Revolution bündelte Wedbush Fund Advisers in einem Indexfonds – dem Dan Ives Wedbush AI Revolution ETF. Ives betont die Langfristigkeit des Projekts. „Das ist ein Jahrzehnt-Thema“, erklärt er gegenüber dem Anlegermagazin "Barron’s". „Ich wollte keinen ETF kreieren, der nur ein kurzfristiger Hype ist."
Tatsächlich spiegelt die Auswahl der Unternehmen Ives’ Überzeugung wider, dass KI nicht nur ein Trend, sondern eine fundamentale Umwälzung ist – vergleichbar mit der Einführung von Dampfmaschine, Elektrizität oder dem Internet. Der ETF basiert auf Ives’ Research, wobei die 30 Unternehmen von ihm und seinen Wedbush-Kollegen mit einem „Outperform“-Rating versehen wurden.
Die Struktur: Dynamisch und durchdacht
Interessant ist die Dynamik des Portfolios: Ives betonte, dass die Liste der Unternehmen kein statisches Konstrukt ist. „Es wird ein dynamischer Bericht“, erklärte er. Das bedeutet, dass die Zusammensetzung des ETFs regelmäßig angepasst werden kann, um neue Entwicklungen im KI-Sektor widerzuspiegeln. Diese Flexibilität könnte ein entscheidender Vorteil sein, da der KI-Markt rasant wächst und sich ständig verändert.
Ein interessanter Compliance-Aspekt: Ives selbst darf weder den ETF noch die darin enthaltenen Aktien halten, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Eine „Informationsbarriere“ trennt ihn als Analyst von Wedbush Fund Advisers, dem Fondsanbieter. Zudem erhält Wedbush eine prozentuale Gebühr basierend auf dem verwalteten Vermögen, während Ives selbst eine jährliche Pauschale für die Nutzung seines Namens und Images erhält. Diese Transparenz ist wichtig, um das Vertrauen der Anleger zu sichern. Deutsche Anleger können den ETF allerdings (noch) nicht handeln – es sei denn, sie haben direkten Zugang zu den US-Börsen.
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