Auch zum Höhepunkt der Corona-Krise zeigte sich wieder einmal, dass Minimum-Varianz-Strategien in schwierigen Märkten sehr gut abschneiden. Damit zeigte das regelbasierte Konzept, dass es in volatilen Märkten durchaus aktiv gemanagten Fonds Paroli bieten kann. Beim Minimum-Varianz-Konzept spielt im Gegensatz zu den klassischen Indizes die Höhe der Marktkapitalisierung eines Unternehmens keinerlei Rolle. Die Strategie zielt vor allem darauf ab, die Volatilität im Vergleich zu einem marktkapitalisierungsgewichteten Index zu reduzieren, aber gleichzeitig auch eine hohe Diversifikation beizubehalten. Daher werden die Gewichte der einzelnen Titel so gewählt, dass sich die Varianz der Werte durch keine weitere Optimierung verringern lässt.

Ausschlaggebend für die Gewichtung der einzelnen Indextitel sind die Volatilitäten und ihre Korrelationen zueinander. Dies hat den Effekt, dass Kursrückschläge meistens abgemildert werden. Der französische Indexanbieter Ossiam hat auf dem Gebiet der Minimum-VarianzETFs eine lange Erfahrung. Sie bieten eine große Palette an entsprechenden ETFs an. Darunter auch den Ossiam US Minimum Variance ESG NR. Der 2011 aufgelegte ETF wird seit knapp drei Jahren mit einem zusätzlichen ESG-Filter gemanagt. Neben geringer Volatilität müssen die Titel also auch Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung einhalten, wie beispielsweise geringe Emissionen und ethische Geschäftspraktiken. Wenn man einen Blick auf die 92 Titel wirft, die aus den 500 größten US-Werten selektiert wurden, fällt auf, dass von den Indexschwergewichten kaum welche enthalten sind. Mircosoft, Amazon oder Apple finden sich nicht im ETF. Nur Facebook und Alphabet sind mit gut einem Prozent gewichtet.

Fazit: Interessanter ETF, mit dem man risikooptimiert abseits der ausgetretenen Pfade investieren kann. Ein ETF, der sich gut in jedem Depot macht.