CSIF (Lux) Equity EURO STOXX Multi Premia: Der Fonds investiert systematisch in sieben unterschiedliche Faktoren, die wissenschaftlich erwiesenermaßen Überrenditen erwarten lassen. Von Jörn Kränicke

Der klassische passive ETF investiert statisch in eine einzige Renditequelle: den Markt. Jedoch existiert eine Vielzahl weiterer Renditequellen, sogenannte Faktoren. Wer also nicht nur das Markt-Beta, sondern tatsächlich Alpha erzielen möchte, kommt um aktive Ansätze nicht herum. Allerdings gibt es sie ja auch streng regelbasiert - ohne Bauchentscheidungen eines Menschen. Die Credit Suisse setzt beim CSIF (Lux) Equity EURO STOXX Multi Premia auf eine Kooperation mit Finreon, ein Spin-off der Universität St. Gallen, Schweiz (HSG). Die Wissenschaftler dort haben untersucht, welche Faktoren Warren Buffett so erfolgreich machen. Ihre Analysen zeigen, dass Buffets Erfolg größtenteils durch eine Kombination aus den Ansätzen Value, Quality und Low Risk erklärt werden kann.

"Diese Ansätze gehören zu sieben von Wissenschaft und Praxis anerkannten systematischen Renditequellen, die neben dem Markt-Beta abgeschöpft werden können", sagt Ralf Seiz von Finreon. Die Faktoren lassen sich drei Gruppen zuordnen: Prozyklische Faktoren (Momentum, Residual Momentum), antizyklische Faktoren (Value, Size, Reversal) und defensive Faktoren (Low Risk, Quality). Die unterschiedlichen Renditen der einzelnen Faktoren können in verschiedenen Marktphasen ein hohes Diversifikationspotenzial mit sich bringen, woraus sich Chancen für eine Überrendite ergeben. Der Index EURO STOXX Multi Premia basiert auf einem dreistufigen Konstruktionsprozess.

In einem ersten Schritt werden für jeden Faktor die besten 33 Prozent aller Titel aus dem EURO Stoxx ausgewählt. Entsprechend ihres Risikos werden die Titel so gewichtet, dass jeder im gleichen Maße am Gesamtrisiko des Einzelfaktorportfolios beteiligt ist (Risk Parity). Auch trägt jeder Einzelindex zu gleichen Teilen zum Tracking Error gegenüber dem EURO Stoxx bei. - "So ermöglicht es der Finreon-Equity-Multi-Premia-Ansatz, die durchschnittliche Faktorprämie mit deutlich reduziertem relativem Risiko zu erwirtschaften", sagt Seiz. Insgesamt umfasst das Portfolio des Fonds etwa 300 Titel. Jedes Quartal wird der Index neu gewichtet.

Fazit:Interessante Fondsneuheit, die das Zeug zum Erfolg hat.