Erst bei Ebbe entdeckt man, wer nackt geschwommen ist", hat US-Investor Warren Buffett einmal gesagt. Geht es danach, hatte Bert Flossbach in den vergangenen Wochen offenbar eine Badehose an. Den FvS Multiple Opportunities steuerte Flossbach vergleichsweise sicher durch die Corona-Krise. €uro am Sonntag hat den Mischfonds auf Note 1 hochgestuft.

Flossbach setzt auf Qualitätsaktien von Unternehmen, die eine gute Bilanz aufweisen und deren Produkte und Dienstleistungen die Kunden auch in schwierigen Zeiten nachfragen. So hält er die Konsumwerte Nestlé und Unilever sowie die Pharmatitel Johnson & Johnson sowie Novo Nordisk. Zudem sichert er immer wieder die Aktienquote ab, falls er fallende Kurse wittert - so wie zuletzt ab Mitte Februar 2020, als die Aktienkurse neue Rekordstände erreicht hatten. Vorerst bleibt Flossbach vorsichtig, er möchte die Aktienquote nicht deutlich erhöhen, da er an den Börsen noch mit "zahlreichen Wechselbädern der Gefühle" rechnet. Bei Rückschlägen will er den Anteil an wachstumsstarken Qualitätsaktien aber wieder steigern. So ist er etwa schon bei Berkshire Hathaway investiert, wo Warren Buffett seinerseits auf Qualitätsaktien setzt.

Auf Note 4 hat sich hingegen der DWS Deutschland verschlechtert. Über zehn Jahre zählt er weiterhin zu den erfolgreichsten deutschen Aktienfonds, über kürzere Zeiträume fällt seine Bilanz bescheidener aus. Zudem ist er im Vergleich zu anderen deutschen Aktienfonds sehr schwankungsreich, was bei der Berechnung der FondsNote viele Punkte kostet.

Auf Anhieb mit Note 1 wurde der Morgan Stanley Global Brands Equity Income Fund eingestuft, der sich weitgehend am populären Morgan Stanley Global Brands orientiert. Zu den größten Einzelwerten zählen in beiden Fonds marken- und margenstarke Unternehmen wie Microsoft, SAP und Visa. Bei der Income-Variante schreiben die Manager zusätzlich Optionen. Damit können sie weitere Erträge erzielen, begrenzen aber ihr Aufwärtspotenzial in guten Börsenphasen. Dennoch entwickelten sich beide Fonds zuletzt fast deckungsgleich.