Die Fondsgesellschaft Allianz Global Investors hat kürzlich den Allianz Emerging Markets SRI Bond aufgelegt. Fondsmanager Richard House investiert dort in Anleihen aus den Schwellenländern, die bei der hauseigenen ESG-Analyse überzeugen konnten sowie ganz traditionell eine ansprechende Rendite für das eingegangene Risiko bieten.

Beim Umweltschutz werten House und seine Kollegen etwa den "Water Stress Index" vom World Resources Institute oder den "Environmental Performance Index" der Yale University und der Columbia University aus. Bei den sozialen Kriterien spielen zum Beispiel die Alphabetisierungsrate der Jugendlichen, die soziale Gleichheit (GINI-Koeffizient) sowie die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau eine Rolle. Bei der Regierung kommt es etwa auf die Einhaltung des Rechtsstaats und der Pressefreiheit an sowie auf die Vermeidung von Korruption.

Aufgrund der ESG-Analyse verzichtet House auf 20 Länder. Das gilt etwa für China, Indien, Pakistan oder Venezuela. Zudem fallen afrikanische Frontier Markets wie Angola oder Nigeria bei ihm durch das ESG-Raster, ebenso arabische Länder wie Kuwait, Nigeria, Oman oder Saudi-Arabien. Anleger müssen für die bessere ESG-Qualität allerdings einen Preis zahlen. Denn die laufende Rendite ist beim Allianz Emerging Markets SRI Bond etwas geringer als beim Vergleichsindex. Dafür sollten etwaige Kursrückschläge geringer ausfallen.

House wird beim Allianz Emerging Markets SRI Bond in Staatsanleihen und Quasi-Staatsanleihen investieren, die überwiegend in US-Dollar notieren. Zudem kann er Staatsanleihen aus Mexiko oder Polen kaufen, die in Peso oder Zloty notieren. Allianz Global Investors bietet jedoch eine Anteilsklasse an, die die Währungsrisiken für Anleger aus dem Euroraum absichert (siehe Kasten). Neu ist zudem der Allianz Emerging Markets SRI Corporate Bond AT H2-EUR (ISIN: LU 199 213 318 8), den House ebenfalls managen wird.

In einer vergleichsweise risikoreichen Anlageklasse können Anleger hier risikoarm und nachhaltig investieren.