So wird der Traum vom passiven Einkommen wahr: Bei diesem cleveren ETF auf den Nasdaq 100 Index locken rund zwölf Prozent Ausschüttungsrendite

Wie schön wäre es, wenn man sein monatliches Gehalt regelmäßig ein bisschen aufbessern könnte. Diesen Traum vom „zweiten Einkommen“ haben viele Anleger und denken dabei wohl zunächst an die Erträge aus Zinsen und Dividenden, die fortlaufend auf dem Verrechnungskonto ihres Depots eingehen.

Die laufenden Erträge aus Zinsen und Dividenden sind aber nicht der einzige Weg, um ein sogenanntes „passives Einkommen“ zu erzielen. Viele professionelle Anleger setzen darüber hinaus Optionen ein, um regelmäßig Einkünfte zu erzielen. Für Privatanleger war dies bislang jedoch kaum möglich. Doch mittlerweile bieten einige Fonds- und ETF-Häuser auch optionsbasierte Produkte an, die auch Privatanleger nunmehr problemlos kaufen können.

Monatliche Ausschüttungen – so funktioniert's

Dazu zählt zum Beispiel der monatlich ausschüttende Nasdaq 100 Covered Call ETF (siehe Grafik), den der US-Anbieter Global X im Dezember 2022 in Deutschland und elf weiteren europäischen Ländern wie Österreich oder der Schweiz lanciert hat. Der Covered Call ETF von Global X folgt dem Nasdaq 100 Index, der von bekannten Tech-Größen wie Apple, Alphabet oder Microsoft dominiert wird.

Jedoch folgt der ETF von Global X dem Kursverlauf des Index nicht eins zu eins wie ein klassischer ETF, sondern in abgeflachter Form. Dies zeigt sich etwa, wenn der Nasdaq 100 Index fällt. Dann gibt der Covered Call ETF nämlich weniger nach als der Nasdaq 100 Index und federt desen Verluste ab. Im anderen Fall — wenn der Nasdaq 100 steigt — legt der Covered Call ETF nicht ganz so stark zu wie der Index.

Dieses vergleichsweise schwankungsarme Kursverhalten hat mit den Optionen zu tun, die der Global X ETF nutzt. An dieser Stelle kommen die Covered-Call-Strategie und die monatlichen Ausschüttungen ins Spiel. Dazu kauft Global X keine Optionen auf die Indextitel, sondern verkauft darauf Kaufbeziehungsweise Call-Optionen an andere Anleger und streicht von den Käufern die sogenannte Optionsprämie ein, aus der Global X schließlich die monatlichen Ausschüttungen an die ETF-Besitzer bestreiten kann.

Rund zwölf Prozent Rendite mit diesem ETF

Wer Anfang 2023 für circa 1500 Euro 100 ETF-Anteile des Global X Nasdaq 100 Covered Call ETF gekauft hat, konnte für die ersten neun Monate des Jahres bereits 136 Euro einstreichen — oder rund 15 Euro pro Monat. Rechnet man die bisherigen Ausschüttungen auf das komplette Jahr hoch, ergibt sich daraus eine stolze Ausschüttungsrendite von rund zwölf Prozent.

In den Augen des britischen Fondsanbieters Schroders lohnen sich Covered-Call-Strategien, wenn die Aktienmärkte nach unten oder seitwärts tendieren oder langsamer steigen. Zudem seien sie ein guter Schutz gegen höhere Volatilitäten am Aktienmarkt. Denn schwanken die Kurse stärker, steigen die Optionsprämien, die ETF-Anbieter wie Global X verdienen können.

Wie bei anderen Finanzinstrumenten auch gehen Anleger mit Covered-Call-Strategien einen Trade-off ein. Das heißt, sie verlieren und sie gewinnen etwas. So verzichten sie damit auf potenzielle Kurszuwächse, bekommen dafür jedoch sofort sichere laufende Erträge — die im Fall des Nasdaq 100 Covered Call ETF von Global X sogar ausgesprochen hoch sind.

Die smarte Alternative

Im Juli 2023 hat Global X einen weiteren Covered Call ETF (IE 000 2L5 QB3 1) lanciert, der seine Erträge ebenfalls monatlich ausschüttet und sich diesmal auf den S & P 500 Index bezieht, den wichtigsten Index für US-Aktien. Noch ist die Bilanz der Ausschüttungen also überschaubar. Hochgerechnet können Anleger aber mit einer jährlichen Ausschüttung von neun Prozent kalkulieren, sofern der Markt für US-Aktien seitwärts laufen sollte.

Wenn von „Call-Overwriting“ oder „Equity Buy Write“ die Rede sein sollte, sind damit auch Covered-Call-Strategien gemeint. Die englischsprachige Fachwelt verwendet dafür gern verschiedene Begriffe. So folgen die beiden ETFs von Global X zum Beispiel einem „Buy-Write- Index“ der Chicago Board Options Exchange, der Optionsbörse in Chicago. Im Deutschen spricht man meist von gedeckten Kaufoptionen.

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