Eine Antwort auf die Flucht vieler Anleger in ETFs gibt Rory Powe mit seinem vor einem Jahr aufgelegten GLG Pan-European Equity Growth Strategy. Er hat sich in diesem Jahr deutlich besser als der MSCI Europe entwickelt. Powe, der den Fonds zusammen mit Virginia Nordback und Ivan Rachev managt, setzt bei seinem Fonds auf knallhartes Stockpicking. Seine Active-Share-Quote beträgt rund 97 Prozent. Seinen Anlagestil beschreibt er mit Ownership-Ansatz. "Im Gegensatz zu anderen mittel- bis langfristig orientierten Investoren, die ihren Entscheidungsschwerpunkt auf das Management eines Unternehmens legen, priorisieren wir im Team eher die allgemeine Unternehmensstärke sowie die Wachstumsdynamik und die Produktpipeline", sagt Powe. Mit diesem Auswahlprozess kreiert der GLG-Manager ein Portfolio aus wirtschaftlich starken Unternehmen, die in der Lage sind, über die kommenden fünf Jahre ein nachhaltig hohes Wachstum zu erzielen.

Folgende Kriterien müssen die Unternehmen erfüllen, um für Powe infrage zu kommen. Sie müssen über einen hohen oder steigenden Marktanteil, nachhaltige Wettbewerbsvorteile sowie wiederkehrende Einnahmen und Preisgestaltungsmacht verfügen. Das Portfolio besteht aktuell aus 34 Positionen, wobei sich der Fonds in 73 Prozent etablierte Unternehmen und in 27 Prozent zukünftige Gewinner aufteilt. Ihr Anteil darf maximal 33 Prozent betragen. Powe hat vor allem die Mega Caps um 57 Prozentpunkte untergewichtet. Sie machen rund 31 Prozent der Fondstitel aus. Large Caps hat der Brite mit knapp 34 und Mid Caps mit 14,6 Prozent gewichtet. Small Caps machen etwa 17 Prozent aus. Bei den Branchen hat Powe vor allem Konsum- und IT-Werte stark übergewichtet. Schaut man sich die Top Ten an, findet man keinen der großen Indexwerte. Seine Favoriten sind etwa Moncler, Asos oder auch Ferrari. Die zehn größten Titel machen rund 46 Prozent des Fonds aus. Sie sind zwischen 3,6 und 5,5 Prozent gewichtet.

Der Fonds ist zwar noch nicht sehr bekannt. Er überzeugt aber auf ganzer Linie. Powe setzt seine Freiheiten in Performance um.