Die britische Fondsgesellschaft M & G Investments hat im Juli 2019 den M & G (Lux) Emerging Markets Corporate ESG Bond Fund aufgelegt. Anleger können damit in Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern investieren, die auf US-Dollar lauten. Fondsmanager Charles de Quinsonas und seine Co-Managerin ­Claudia Calich achten bei den Emittenten jeweils auf ihr Rendite-Risiko-Profil sowie ihre ESG-Eigenschaften. Unternehmen, die gegen die Grundsätze des Global Compact der Vereinten Nationen (UNGC) verstoßen, sortieren sie aus. Das gilt ebenso für Unternehmen die Umsätze in den Bereichen ­Tabak, Alkohol, Pornografie, Glücksspiel, Kraftwerkskohle, Kernenergie, Rüstung und Waffen erzielen.

Auf Petrobras-Anleihen verzichtet das M & G-Team etwa, weil der brasilianische Energiekonzern gegen den UNGC verstößt. Auch Anleihen von Teva Pharmaceutical kommen nicht in das Portfolio, weil der israelische Gesundheitswert in puncto ESG nicht überzeugt. "Wir halten die ESG-Analyse für eine wichtige Ergänzung der traditionellen Finanzanalyse, denn sie ermöglicht es den Kunden, ihre Anlagen stärker an ökologischen und sozialen Werten auszurichten", sagt Quinsonas. Kann er beispielsweise in zwei vergleichbare Anleihen investieren, bevorzugt er jene mit den besseren ESG-Merkmalen.

Quinsonas hält im Portfolio 67 Einzelwerte, die im Schnitt eine laufende Rendite von knapp fünf Prozent bieten und ein mittleres Rating von "BB" aufweisen. Im Vergleich zum JPM CEMBI Broad Diversified Index bieten seine Titel bei einer marginal schlechteren Bonität rund 50 Basispunkte mehr Rendite. Zu seinen größten Einzelwerten zählen derzeit Anleihen des europäischen Unternehmens Millicom Inter­national Cellular, das in Afrika und Lateinamerika unter der Marke Tigo Internet- und Mobilfunkdienste anbietet. Regional stammen die meisten Titel im Portfolio aus Lateinamerika (32 %), Asien (25 %) und Osteuropa (21 %).

Fazit: Der ESG-Ansatz weitet sich immer weiter aus, inzwischen auch auf Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern.