Fondsmanager & Fondshistorie



Die Geschichte des Paladin ONE begann im Mai 2011, als Marcel Maschmeyer in Hannover Paladin Asset Management gründete und zunächst einen kleinen Teil des Vermögens der Familie Maschmeyer verwaltete. Im Jahr 2013 stieß Matthias-Christian Kurzrock zum Paladin-Team, und in der Folgezeit bis November 2014 bauten Maschmeyer und Kurzrock das Portfolio so um, dass auch Privatanleger in den Paladin ONE investieren können. Maschmeyer arbeitete zuvor für die Deutsche Bank und Roland Berger. Kurzrock war vorher für die Falkenstein Nebenwerte AG und die SPARTA AG tätig.

Anlagestrategie



Die Strategie des Paladin ONE basiert auf drei Säulen: Value, Sondersituationen und Cash. "Unser Value-Ansatz soll langfristig für die Rendite im Portfolio sorgen", sagt Maschmeyer. Bei Sondersituationen wollen die beiden Paladin-Manager davon profitieren, falls sich die Eigentümerstruktur eines Unternehmens ändert. "Auf diese Weise können wir oft stetige und abgesicherte Erträge erzielen", sagt Kurzrock. Das gilt oder galt etwa für Celesio, die Deutsche Börse und MAN. Die Analyse von sogenannten Spin-off- oder Squeeze-out-Situationen erfordert ein hohes Verständnis der Unternehmen. Das kommt dem Anlagestil des Paladin-Teams jedoch entgegen. "Wir suchen nach asymmetrischen Chance-/Risikoprofilen", sagt Kurzrock. "Um die Equity-Story in Zahlen zu übersetzen, gehen wir extrem tief in die Unternehmen rein." Pro Jahr durchforstet das Paladin-Team etwa 60 Unternehmen auf jede relevante Zahl. Cash halten sie als "Kriegskasse" vor, wenn sie vorerst keine neuen Value-Ideen oder Sondersituationen entdecken.

Universum & Portfolio



Maschmeyer und Kurzrock investieren überwiegend in deutsche Aktien mit einem Börsenwert zwischen 100 und 300 Millionen Euro. Im Portfolio halten die beiden Paladin-Manager oft nur 25 Einzelwerte. Derzeit sind es 20. "Bei einem großen Fondsanbieter könnten wir diese fokussierte Strategie kaum umsetzen", sagt Maschmeyer. Die Cash-Quote des Paladin ONE schwankte in den vergangenen beiden Jahren zwischen zehn und 40 Prozent. Aktuell liegt sie bei 30 Prozent.

Rendite-Risiko-Profil



Seit November 2014 erzielte der Paladin ONE eine ähnliche hohe Rendite wie der MDAX, war dabei aber weniger volatil und erlitt deutlich geringere Rückschläge. Ein Profil, das das Paladin-Team bewusst anstrebt. Gleichzeitig war er im Jahr der beste Fonds für deutsche Nebenwerte.

Fazit: Ein Zugang zu deutschen Nebenwerten, der weit entfernt ist von einer Indexstrategie. Bislang ein ordentlicher Start.