Den Begriff "Wide Moat" hat Warren Buffett geprägt. Er bezeichnet damit Unternehmen, deren Geschäftsmodell einen Burggraben hat. Also die gegenüber ihrer Konkurrenz langfristige Wettbewerbsvorteile vorweisen können. Solche Burggräben können beispielsweise Kostenführerschaft, Skalierungsvorteile, Netzwerkeffekte, hohe Wechselkosten oder immaterielle Vermögenswerte sein. Morningstar hat für solche Unternehmen Indizes gestrickt und bislang gab es nur einen ETF für US-Werte. Der US Wide Moat ETF konnte dabei in den vergangenen Jahren sogar den S & P 500 deutlich schlagen. Ein schlagendes Argument für das Konzept. In den nun neu aufgelegte VanEck Vectors Morningstar Global Wide Moat UCITS ETF kommen nur Titel mit diesen vorteilhaften Eigenschaften. Daneben spielt für die Aufnahme in den Index aber auch eine günstige Fair-Value-Bewertung eine Rolle. Grob gesagt enthält der Index die günstigsten Werte mit den besten Geschäftsmodellen. Also eine Win-win-Situation. Zumal die Auswahlkriterien nicht dazu führen, dass der Index nur aus "lahmen" Value-Werten besteht. Vielmehr findet sich im ETF zum Teil das Who’s who der Top-Aktien wie Alibaba, Tencent, Baidu, Gilead Sciences, Biogen, Pfizer, Salesforce, Roche, Berkshire Hathaway, Intel, Microsoft, Amazon oder Novo Nordisk. Aus Deutschland haben es nur Bayer und Gea in den 68 Titel umfassenden Index geschafft. Er ist in zwei Unterportfolios unterteilt. Ein Teilportfolio setzt sich im Dezember und Juni, das andere im März und September neu zusammen. Innerhalb der Sub-Portfolios werden die Titel gleichgewichtet. Auffällig am Portfolio ist, dass es keine Immobilienaktien und nur sehr wenige Versorger und auch Finanztitel enthält.

Fazit: Die US-Variante der Strategie hat schon seit einigen Jahren unter Beweis gestellt, dass das Konzept sehr gut funktioniert. Ähnliches kann man nun auch vom global anlegenden ETF erwarten.