Möglichst hohe Erträge erzielen, dabei das Kapital keinen zu großen Risiken aussetzen - vor dieser Herausforderung stehen Fonds, die sich an Stiftungen wenden, da diese mit dem erwirtschafteten Geld ihre Projekte fördern und zugleich ihr Vermögen erhalten wollen. Besonders schwer machen diese Aufgabe die anhaltende Niedrigzinsphase und die volatilen Aktienmärkte.

Das Münchner Analysehaus FondsConsult hat 20 Stiftungsfonds unter die Lupe genommen: Zwölf Produkte haben die Noten "sehr gut" oder "gut" erhalten, bei sieben Fonds lautet das Urteil "befriedigend", bei einem Fonds war die Leistung nur "ausreichend" (siehe Tabelle unten).

Für den Begriff des Stiftungsfonds gibt es keine verbindliche Definition und damit auch keine Vorgaben für den Anlagestil. Bei den untersuchten Fonds handelt es sich überwiegend um defensive Mischfonds, die vor allem um Stiftungen als Kunden buhlen, was bei vielen aus dem Namen ersichtlich ist. Da es Publikumsfonds sind, können jedoch auch Privatanleger in die Produkte investieren. Bei der Analyse wurden zum einen qualitative Kriterien wie Fondsmanagement und Investmentgrundsätze bewertet, zum anderen quantitative Kriterien wie Rendite und maximaler Verlust.

Zwei Spitzenreiter


Den Spitzenplatz teilen sich BKC Treuhand Portfolio und FvS Stiftung, die im qualitativen wie quantitativen Teil ein sehr gutes Ergebnis erreichten. Der BKC-Fonds punktet neben überdurchschnittlicher Ausschüttungsrendite und überzeugendem Chance-Risiko-Verhältnis mit niedrigen Kosten und hoher Nachhaltigkeitskompetenz. Der FvS Stiftung erzielte mit sub­stanzstarken Qualitätsaktien und einem hohen Anteil an Unternehmensanleihen eine sehr attraktive Ausschüttungsrendite. Zudem sei die Wertentwicklung über ein und drei Jahre die beste innerhalb der Vergleichsgruppe gewesen, so die Studienautoren.

Die Fonds von BKC und FvS setzen neben Anleihen und Aktien auch auf alternative Anlageklassen, darunter fallen unter anderem Rohstoffe wie Gold. Dagegen orientiert sich etwa der DWS Stiftungsfonds mit seiner Allokation in Anleihen und Aktien, deren Anteil bis zu 30 Prozent betragen kann, eng am Konzept des klassischen defensiven Mischfonds. In alternative Assetklassen investieren die Portfoliomanager hier nicht.