Roland Koch, Ex-Ministerpräsident für die CDU in Hessen verrät, warum die Zinnsenkungen viel länger auf sich warten lassen dürfen und geringer ausfallen als gedacht und wie die Regierung jetzt in Geschäfte mit Aktien verstrickt ist.

Angesprochen auf große Überraschungen in diesem Jahr sagt Roland Koch, ehemaliger Ministerpräsident in Hessen und Vorsitzender der Ludwig Ehrhardt-Stiftung: "Wo kommt der schwarze Schwan um die Ecke geschwommen? Da bin ich eher zurückhaltend. Ich denke, was den Markt und die Börse jetzt interessiert sind vor allem die Zinssenkungen." 

Für Roland Koch steht dabei fest, dass die Zinsen von den Notenbanken wohl deutlich langsamer gesenkt werden, als gedacht und dass es auch nicht so viele Zinssenkungen geben könnte.

Die Politik der Notenbanken kann jeder hier nachlesen

"Aus meiner Sicht spricht manches dafür, dass die Zinsen langsamer gesenkt werden, als mancher sich wünscht, der Kapitalanleger ist. Aber das ist jetzt nichts mehr, was in der Dimension von großer Überraschung ist. Und ich glaube im Augenblick, dass wir auch ökonomisch nicht in einer Situation sind, wo der große Crash bevorsteht. Jedenfalls nicht im nächsten Jahr", sagt Roland Koch, der zusätzlich aktuell auch noch Aufsichtsratsposten etwa bei Vodafone bekleidet.

Dabei sieht Roland Koch bei den Notenbanken keine größere Verstrickung der Politik. Und er sagt, jeder kann die Politik der Notenbank erahnen, wenn man folgendes tut: "Die einfachste Antwort darauf ist: Man muss die Protokolle der Notenbanken lesen", sagt Koch. 

Zudem hätten seiner Meinung nach die Notenbanken unterschätzt, welche Inflation die aktuellen Krisen in der Ukraine und Gaza und auch die Transformationskosten des Wirtschaftsumbaus verursachen würden. "Und solange man bei der Produktivität und der Lohnentwicklung nicht sicher ist, muss nach meiner Einschätzung eine Zentralbank eher zurückhaltend sein", sagt der Ex-Ministerpräsident Roland Koch. 

Zudem gibt es eine neue Strategie der Regierung bei der Rente und Aktien:

Wird Renten-Geld, welches durch Aktien eingenommen wird, zweckentfremdet?

Zudem plant die Ampel-Regierung eine Renten-Revolution. Unter Anderem soll es ein sogenanntes Generationen-Kapital geben. Nach und nach möchte die Regierung Steuergelder in Aktien und an der Börse investieren. Bis zu 200 Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren dort hineinfließen und irgendwann sollen diese Beträge dann die Beiträge zur Rentenversicherungen abmildern.

So investiert die Politik erstmals in Aktien, doch Roland Koch warnt vor der Gefahr, dass dieses Geld zweckentfremdet werden könnte, wie es auch bei anderen Projekten der Fall war. 

Was er konkret zu der Renten-Revolution sagt, wieso das Geld zweckentfremdet werden könnte und welche Parteien Schuld am aktuellen Zustand Deutschlands sind, das sehen Sie jetzt auf unserem Youtube-Kanal BÖRSE ONLINE.

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