Ab November dürfen Energieversorger keinen Unterschied mehr zwischen Neu- und Bestandskunden machen. Zudem will PayPal keine Retouren-Kosten mehr übernehmen. Und beim Tierarzt wird es teurer. Es gibt noch weitere Änderungen und Termine für Verbraucher. BÖRSE ONLINE hat 12 Neuigkeiten zusammengetragen – ein Überblick.

Tarife bei Grundversorgern

Grundversorger von Strom oder Gas dürfen ab 1. November bei den Preisen keinen Unterschied zwischen Bestands- und Neukunden machen. Vor dem Hintergrund der Energiekrise mussten Neukunden teils deutlich mehr für Energie zahlen. Betroffen sind etwa Kundinnen und Kunden die wegen Preiserhöhungen ihr Sonderkündigungsrecht genutzt haben oder deren Vertrag ausgelaufen ist.

Krankengeld für Begleitpersonen

Angehörige, die Menschen mit Behinderung bei einem Krankenhaus-Aufenthalt begleiten, können bei einem Verdienstausfall ab 1. November Krankengeld erhalten. Voraussetzung ist, dass die Behandlung medizinisch notwendig ist. Berechtigte Begleitpersonen sind etwa Eltern, Geschwister und Lebenspartner.

Höhere Gebühren beim Tierarzt

Wer mit seinem Hund, seiner Katze oder seinem Goldhamster zum Tierarzt geht, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Ab dem 22. November gilt die neue Gebührenordnung für Tierärzte. Ein Beispiel: Für eine allgemeine Untersuchung von Hunden oder Katzen werden dann 23,62 Euro fällig. Bislang mussten Halter 13,47 Euro für die Untersuchung ihres Hundes zahlen und 8,98 Euro für ihre Katze.

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Sanifair-Ticket

Bezahltoiletten an Autobahnen

Der Toilettenbesuch wird an den meisten Autobahnraststätten teurer. Ab dem 18. November will der Toiletten-Betreiber Sanifair das Nutzungsentgelt an den von ihm betriebenen rund 400 Toilettenanlagen entlang der Autobahnen von 70 Cent auf 1 Euro erhöhen. Vor Corona kostete der Besuch noch 50 Cent.

Netflix umwirbt Kunden mit einem Billig-Abo

Der Streaming-Anbieters hat ab 3. November einen zusätzlichen Tarif im Angebot. Für 4,99 Euro kann das Angebot von Netflix dann genutzt werden. Im "Basis-Abo mit Werbung" müssen Kunden personenbezogene Werbespots von 15 bis 30 Sekunden auch inmitten eines Films hinnehmen. Pro Stunde belaufen sich die Werbeschleifen auf vier bis fünf Minuten, ausgenommen davon sei das Kinderprogramm. Und: Einige Filme und Serien würden aus Lizenzgründen dort nicht vorgehalten werden können. Außerdem sei eine Download-Funktion nicht vorgesehen.

PayPal erstattet keine Retouren-Kosten mehr

PayPal springt ab 27. November nicht mehr ein, wenn Kosten bei der Rücksendung von bestellten Waren entstehen. Bisher wurden hier bis zu 25 Euro pro Retoure übernommen, wie in den aktuellen Allgemeinen Nutzungsbedingungen nachzulesen ist. Offene Anträge, die bis zum 26. Nobember eingegangen sind, werden laut PaPpal allerdings noch bearbeitet.

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Black Friday am 25. November 2022

Schnäppchenjagd an drei Tagen

Verbraucher können an drei Tagen im November online auf Schnäppchenjagd gehen. Mit Aktionstagen versucht die Wirtschaft Verbraucherinnen und Verbraucher zum Konsum zu drängen: Am 11. November gibt es den sogenannten "Singles Day", am 25. November den "Black Friday" und am 28. November den "Cyber Monday". Es ist in Anbetracht der angespannten wirtschaftlichen Lage denkbar, dass der Konsum im Vergleich zu den Vorjahren in diesem Jahr merklich zurückgeht. Doch einer Umfrage von "Profital" in Zusammenarbeit mit der Swiss Retail Federation zufolge planen in diesem Jahr sogar mehr Verbraucher vor allem größere Anschaffungen an den Shopping-Tagen. Manche Anbieter ziehen Rabatt-Aktionen vor.

Stichtag für Wechsel der KfZ-Versicherung nicht verpassen

Wer seine KfZ-Versicherung wechseln will, muss seinen Vertrag bis zum 30. November – fristgerecht einen Monat vor Ablauf des Vertrages – kündigen. Das gilt zumindest für die meisten Versicherten, denn oft werden die Verträge zum Jahresbeginn abgeschlossen. Ausnahme: Informiert der Versicherer erst nach dem Stichtag über eine Beitragserhöhung, haben Versicherte immer ein außerordentliches Kündigungsrecht, das einen weiteren Monat gilt.

Ende von Banknoten-Tauschprogramm

Geflüchtete aus der Ukraine können noch bis zum 18. November gebührenfrei Hrywna-Geldscheine in Euro umtauschen. Ein entsprechendes Angebot des Finanzministeriums, der Bundesbank und der Nationalbank der Ukraine endet nach dem Datum. Bis dahin können Geflüchtete in teilnehmenden Banken bis zu 10.000 Hrywna (etwa 275 Euro) umtauschen.

Hoher Eurojackpot am 1. November

Gleich am 1. November wartet beim Eurojackpot in der Gewinnklasse 1 die Mega-Summe von rund 118 Millionen Euro auf einen oder mehrere Gewinner. Auch in der 14. Ziehung in Folge (am Freitagabend, 28.10.22) war der Jackpot nicht geknackt worden.

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Die extreme Dürre führte zu Niedrigwasser im Rhein bei Köln

UN-Weltklima-Konferenz in Ägypten

Ab 6. November beraten knapp 200 Staaten in Ägypten zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung verstärkt und beschleunigt werden kann. Die Zeit drängt, denn die vergangenen sieben Jahre waren mit Abstand die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Am Montag (7.11.) und Dienstag (8.11.) wollen sich Dutzende Staats- und Regierungschefs in kurzen Statements an die Klimakonferenz wenden.

Seit 2020 haben sich die Staaten verpflichtet, jährlich 100 Milliarden US-Dollar aufzubringen. Dabei sollen Emissionen eingespart und Projekte zur Anpassung an den Klimawandel finanziert werden. Dass die Industriestaaten dieses Ziel nicht eingehalten haben, ist längst bekannt. Laut einer OECD-Rechnung hatten die Industrieländer insgesamt nur rund 83 Milliarden US-Dollar bereitgestellt.

Fußball-WM beginnt

Am 20. November beginnt im Wüsten-Emirat Katar die Fußball-Weltmeisterschaft. Bis zum 18. Dezember kämpfen anfangs 32 Mannschaften in Energie-aufwändig heruntergekühlten Stadien um den begehrten Pokal. Rechtzeitig hat der deutsche Bundesrat eine Ausnahme von den sonst geltenden Lärmschutzregeln abgesegnet. Fans können dann auch nach 22.00 Uhr noch im Freien gemeinsam beim Public Viewing zusammensitzen. Die späteste Anstoßzeit ist 20 Uhr deutscher Zeit. Public-Viewing-Veranstaltungen müssen vom Ausrichter beantragt und von den Kommunen zugelassen werden. (Mit Material von dpa und rtr)