Die Angst vor der Bankenkrise in den USA und potenziellen Dominoeffekten ist groß, was an der Börse zu einer heftigen Korrektur führen könnte. Ein Insiderbericht überrascht jetzt die Anleger:

Durch das Straucheln der New York Community Bancorp ist die Finanzwelt in heller Aufruhr. Das Geldhaus ist durch faule Gewerbeimmobilienkredite in die Bredouille geraten und droht die nächste Krise in dem Sektor nach dem März 2023 auszulösen. Trotzdem bleiben Anleger an den Aktienmärkten überraschend entspannt und ein neuer Insiderbericht gibt ihnen recht.

Insiderbericht überrascht bezüglich der Bankenkrise

Denn wie es in Berichten von der Bank of America heißt, sehen Insider aktuell keine größeren Veränderungen an den Zu- und Abflüssen von Geldern von den Konten der New York Community Bancorp. Dies ist ein sehr positives Signal, denn starke Abflüsse infolge der Krise waren zu erwarten gewesen und hätten im schlimmsten Fall zu einem Bankrun und der Beendigung der Auszahlungen führen können. Ähnliches hatte sich zeitweise vor etwas weniger als einem Jahr bei der insolventen Silicon Valley Bank ereignet.

Zudem überrascht dieser Insiderbericht, da, wie Daten aus den Geschäftsberichten nahelegen, ca. 40 Prozent der Einlagen bei der Regionalbank Gelder oberhalb der amerikanischen Einlagensicherung sind. Demzufolge scheinen Sparer überraschend viel Vertrauen in die Bank bzw. die Maßnahmen des Staates zu haben.

Sollte es tatsächlich zu keinem Bankrun bei der New York Community Bancorp oder einem anderen ins Schlingern geratenen Geldhaus kommen, ist davon auszugehen, dass eine neue Bankenkrise ausbleibt. Tatsächlich dürfte sich das Ausmaß der Krise vom jetzigen Standpunkt auf Gewinnprobleme bei den einzelnen Instituten beschränken.

Bankenkrise in den USA oder nicht?

Tritt der entgegengesetzte Fall ein, könnte dies übrigens nicht zu einer Krise, sondern zu neuen Allzeithochs an den Märkten führen. Hintergrund: im Falle ernsthafter Insolvenzrisiken bei den Banken geht der Markt von Rettungsmaßnahmen der Fed durch einen Bilanzaufbau aus. Letztere Maßnahmen waren in der Vergangenheit stets ein Treiber der Börse und haben in den letzten Jahren Allzeithochs im Wesentlichen mitzuverantworten.

Bezüglich einer potenziellen Bankenkrise müssen sich Investoren dementsprechend wenig Sorgen machen. Zumindest, was die Geldhäuser in Amerika angeht. Welche Wellen die Schieflage der US-Gewerbeimmobilien für ausländische Institute, zum Beispiel in Deutschland, mit sich bringt, ist noch nicht absehbar. 

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