Immer mehr Sparer interessieren sich wieder für das Tagesgeld und nutzen immer weiter steigenden Zinsen. Doch eine Methode noch mehr davon zu bekommen, blieb bisher von vielen unbeachtet.

Als Trade Republic vor wenigen Wochen ein Tagesgeldangebot von zwei Prozent in den Raum stellte, war die Aufregung groß. Es war nicht nur eine lange Zeit der Negativzinsen vorbeigegangen, sondern endlich “lohnte” sich auch sparen außerhalb der Aktienanlage wieder.

Doch der Lohn ist freilich hierbei nur ein geringer, da die aktuellen Bankzinsen keinesfalls an die Inflationsrate heranreichen, welche weiter das Guthaben der Sparer entwertet. Allerdings gibt es auch eine Methode, mit Zinsen deutlich mehr Geld zu verdienen.

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Lieber Anleihen, statt Tagesgeld?

Denn der Zins des reichen Mannes ist bekanntlich der Anleihe-Coupon. Während es früher durch die Ticket-Größe für Privatanleger allerdings nur sehr schwierig war hier zu investieren, ist dies heute vor allem durch Anleihe-ETFs kein Problem mehr.

Viele Anleihen sind zwar mit deutlich mehr Risiko behaftet, doch das gilt nicht für alle. Das Tagesgeld ist bekanntlich mit den 100.000 Euro Einlagenschutz vom deutschen Staat und der EZB abgesichert, warum dann aber nicht gleich deutsche Staatsanleihen kaufen? Hier gibt es keine Deckelung auf 100.000 Euro und in beiden Fällen ist eine Rückzahlung von der Liquidität der Bundesrepublik abhängig.

Dazu gibt es, was ein sehr entscheidender Punkt ist, auf eine Bundesanleihe mehr Zinsen, nämlich 2,433 Prozent auf die zehnjährige. Dazu ist hier auch die nötige Liquidität gegeben, um diese fast jederzeit in Cash umzuwandeln. Bislang bieten die Tagesgeld-Anbieter gerade so 2,4 Prozent, viele Banken aber tatsächlich viel weniger. Gelingen kann das mit dem iShares Germany Government Bond UCITS ETF

US-Staatsanleihen & Co.

Aber natürlich geht noch viel mehr, sowohl bei Staats- als auch Unternehmensanleihen. Gerade bei letzteren empfiehlt sich ein breiter Korb, welcher allerdings auch schnell zwischen drei bis fünf Prozent Ausschüttung pro Jahr bringen kann, je nach Risiko.

Allerdings können auch konservative Anleger mit einer US-Staatsanleihe noch einiges an Rendite rausholen. Wer nicht daran glaubt, dass die USA in der nächsten Zeit pleitegeht, erhält für eine zehnjährige Anleihe etwa 3,75 Prozent Zinsen.

Gelingen kann das mit dem iShares $ Treasury Bond 1-3yr UCITS ETF

Aufwand beachten

Trotzdem sollten Anleger bei der Wahl der Anlage vor allem den Aufwand und die Kosten beachten und sich genau überlegen, ob es statt Tagesgeld lieber Anleihen sein sollen. Allerdings bieten sich natürlich hier auch Chancen, durch höhere Zinsen oder ein größeres mögliches Anlagevolumen.

Zweifelsfrei ist aber, dass Anleihen und auch das Tagesgeld in der aktuellen Phase nicht ihren Wert erhalten und die Inflation schlagen können. Dies schafft auf lange Sicht meist nur ein breit gefächertes Aktienportfolio.

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