Die Zeichen der Zeit werden immer deutlicher: Bald könnte sich keine Privatperson mehr eine Immobilie leisten, wenn diese Entwicklung weitergeht. Das müssen Sie wissen und das können Sie jetzt tun:

Eigentlich sollte der Immobilienmarkt durch die gestiegenen Zinsen wieder deutlich gefallen und für Käufer attraktiv sein. Doch tatsächlich ist dem keineswegs so. Betongold hat im Vergleich zum Anstieg der Kapitalkosten viel zu wenig abgewertet, so auch die Experten. Deswegen geht man im Schnitt davon aus, dass die Preise noch um 20 bis 25 Prozent für eine Normalisierung des Marktes sinken müssen.

Allerdings spricht ein Faktor deutlich gegen ein Sinken des Immobilienmarktes und könnte dazu führen, dass sich bald keine Privatperson mehr eine Immobilie leisten kann:

Darum kann sich bald keine Privatperson mehr eine Immobilie leisten

Denn die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen ist im September erneut eingebrochen. Sie sank um 29,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 19.300, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Januar bis September gab es ein Minus von 28,3 Prozent auf 195.100 Wohnungen. "Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Baukosten und schlechte Finanzierungsbedingungen beigetragen haben", so die Statistiker.

Ein rasches Ende der aktuellen Baumisere erwarten außerdem Experten nicht. "Viele Bauprojekte liegen mit höheren Zinsen und Materialkosten auf Eis – mit sichtbaren Folgen für Projektentwickler, Bauunternehmen und vor allem den Wohnungsmarkt", sagte der CEO des Kreditversicherers Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Milo Bogaerts. 2023 fehlten schätzungsweise 700.000 Wohnungen. "Bezahlbarer Wohnraum ist schon seit Jahren knapp, die aktuelle Situation dürfte dies noch weiter verschärfen."

Bei Einfamilienhäusern gab es in den ersten neun Monaten einen Rückgang der Baugenehmigungen um 38,4 Prozent auf 37.900. Bei den Zweifamilienhäusern wurde sogar ein Minus von 51,9 Prozent auf 11.100 registriert.

Steigen die Preise für Immobilien bald ins Unermessliche?

Aufgrund des durch den Baustopp geschaffenen Wohnraummangel dürfte es also auch in den nächsten Jahren immer teuer werden, eine eigene Immobilie zu kaufen, da durch die Nachfrage die Preise weiter anziehen dürften.

Sollte sich zudem das Narrativ der länger höheren Zinsen als Realität erweisen, dann dürfte es für private Haushalte kaum mehr möglich sein, eine eigene Immobilie zu finanzieren. Was sollte man also tun?

Wer den Traum vom Haus nicht aufgeben will und mit weiter steigenden Immobilienpreisen rechnet, der muss vermutlich jetzt den Sprung ins eiskalte Wasser wagen und trotz der hohen Zinsen einen Kauf erwägen. Denn auch wenn dies womögliche Einschnitte im Leben bedeutet: vorerst wird es vermutlich nicht leichter werden, eine Immobilie zu erwerben und auch wer jahrelang wartet hat keine Garantie für ein Sinken der Preise.

Mit Material von Reuters

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