Anlegern von MSCI World & Co. droht aktuell das Schicksal der Generation Telekom-Aktie. Doch was steckt dahinter? Und verabschieden sich jetzt Millionen MSCI World Anleger von der Börse?

Aktuell läuft es an der Börse nicht mehr so rosig wie in den Jahren 2020 und 2021 doch trotzdem halten viele Privatanleger bisher erfolgreich zwei Jahre des Bärenmarktes durch. Allerdings drohen sich viele Investoren nun von der Börse zu verabschieden und eine ganze verbrannte Generation zurückzulassen.

Verabschieden sich jetzt Millionen MSCI World Anleger von der Börse?

So sind gerade im Zuge des Corona-Crashs viele Anleger an die Märkte gekommen, die zuvor noch keine Börsenerfahrung hatten und die durch die aktuelle Volatilität auch bald wieder Geld aus dem Markt ziehen könnten. Daher droht ihnen ein ähnliches Schicksal wie der Telekom-Generation vor 20 Jahren.

Denn wenngleich die Generation MSCI World hauptsächlich in ETFs investiert, zeigt sich aber trotzdem dass viele Anleger selbst mit den vergleichsweise niedrigeren Schwankungen dieser Produkte nicht umgehen können. So sind seit einigen Wochen die Medien voll von Berichten, ob der MSCI World eine schlechte Anlage ist und viele Anleger scheinen sich hier bereitwillig in Panik versetzen zu lassen.

Besonders schlimm ist dabei, dass eines der Hauptargumente gegen den ETF die Wertentwicklung der letzten drei Monate zu sein scheint. In diesem Zeitraum hat der MSCI World nämlich acht Prozent verloren. Allerdings stellt sich die Frage, warum die angeblich so langfristigen Anleger auf einmal über eine Schwankung klagen, die am Ende des Tages, nach einer Anlage von 25 Jahren und mehr, doch nicht mehr als ein statistisches Rauschen sein wird.

Was tun gegen eine verbrannte Generation von MSCI World Anlegern?

Die Nervosität der Anleger und der Medien spricht also dafür, dass es noch weiterhin eine Menge zittriger Hände im Markt gibt, die vermutlich bald ausgespült werden. Sind es allerdings zu viele, dann könnte es erneut zu einer verbrannten Generation von Anlegern kommen, die sich wie 2001 bis 2003 von der Börsen wegen zu hoher Volatilität und ausbleibenden steigenden Kursen verabschiedet.

Um dem entgegenzuwirken, sollten sich alle Anleger noch einmal über die Langfristigkeit ihrer Geldanlage klar werden und sich nochmals vor Augen rufen, dass es in Phasen wie den 70er-Jahren Nullrenditen am Markt gab und der MSCI World im Schnitt trotzdem sieben Prozent p.a. zulegen konnte. Nur weil es also nicht täglich an der Börse nach oben geht, heißt es nicht, dass der MSCI World oder allgemein die Anlage in Aktien etwas Schlechtes ist. Anleger sollten nur eher an ihrer Erwartungshaltung schrauben, nicht ständig die Kurse verfolgen und sich eher damit beschäftigen Teil eines Unternehmens, als Geldgeber zu sein, statt in der Börse nur blinkende Zahlen zu sehen.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

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