Noch 20 Handelstage bis Jahresende. Zeit für die großen Investmenthäuser, sich für 2026 zu positionieren. Das Ergebnis ist durchaus überraschend.
Zölle, Jobdaten, Streit mit China, Rohstoffknappheit – es gäbe genug Gründe, warum sich die Wirtschaftslage in den USA – und mit ihr in der gesamten Weltwirtschaft - eintrüben könnte. Und da haben wir von Kriegen (Ukriane, Gaza) und anderen bewaffneten Konflikten (Indien/Pakistan) noch gar nicht gesprochen.
Der Wall Street kann das alles bisher erstaunlich wenig anhaben, der S&P 500-Index ist seit Jahresanfang schon wieder um knapp16 Prozent gestiegen – auch wenn einige große Titel darin eine miserable Performance aufweisen.
Trotzdem könnte man meinen, nach einem weiteren Jahr mit Renditen weit über dem langjährigen Durchschnitt würden die Strategen in den Investmenthäusern für 2026 ein bisschen auf die Bremse treten – doch weit gefehlt.
Manche trauen dem S&P fast 8000 Punkte zu
Die Prognosen der großen Wall-Street-Banken sehen nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg weiteres Aufwärtspotenzial von mindestens zehn Prozent. Einige, wie Goldman Sachs oder Morgan Stanley, sind sogar noch optimistischer und geben Ziele von 7800 Punkten aus. Das wäre ein weiteres Plus von 15 Prozent.
Die Zahlen passen zur jüngsten Fondsmanager-Umfrage der Bank of America. Sie ergab, dass 57 Prozent der Vermögensverwalter damit rechnen, dass der S&P Ende 2026 klar über 7000 Punkten schließt. Am Abend vor dem Thanksgiving-Feiertag schloss er bei 6800 Punkten (26. November 2025).
Noch interessanter ist die Bandbreite der Prognosen: 43 Prozent erwarten den S&P im Bereich zwischen 7000 und 7500 Punkten, 13 Prozent nennen sogar einen Korridor zwischen 7500 und 8000 Punkten, ein Prozent hält noch höhere Kurse für möglich.
20 Prozent prognostizieren den US-Index quasi unverändert im Bereich von 6500 bis 7000 Punkten.
Pessimisten gibt es kaum noch
Die Pessimisten sind klar in der Minderheit: Nur 23 Prozent rechnen mit einem Niveau Kursen unter 6500 Punkten, davon legen sich 14 Prozent auf den Bereich 6000 bis 6500 fest.
Der Grund für diesen Optimismus: Die Unternehmensgewinne werden, ungeachtet aller Gegenwinde, weiter steigen. Das glauben weit mehr als 60 Prozent der Befragten in der Umfrage von Absolute Strategy Research (ASR), die jedes Quartal durchgeführt wird (s. Grafik unten).
Der Wert ist schon seit Jahresanfang 2024 im Plus, also über der 50 Prozent-Marke – und hat sich seitdem auch kaum verändert.
Die Zeichen an der Börse stehen also weiter auf grün, Es gibt keinen Grund, jetzt schon auszusteigen.
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