Warren Buffett machte mit Einzelaktien schon viel Geld. Doch tatsächlich befinden sich in seinem Portfolio auch zwei ETFs, die sich lohnen. Was das Orakel von Omaha allgemein von ETFs hält und ob sich der Einstieg bei diesen zwei jetzt lohnt. Von Jennifer Senninger

Warren Buffett gilt als der erfolgreichste Investor der Welt. Für seine Aktieninvestments wie Apple und Cola ist er berühmt berüchtigt. Was viele nicht wissen: Das Orakel von Omaha setzt auch auf ETFs! Wie The Motley Fool berichtete, finden sich im Portfolio von Berkshire Hathaway gleich zwei Indexfonds, die für Anleger noch immer spannend sein können.

Schon in einem Brief an seine Aktionäre im Jahr 2013 verriet Warren Buffett, dass er in seinem Testament empfiehlt, dass das meiste Geld, das an seine Familie geht, in einen kostengünstigen S&P 500 Indexfonds investiert werden sollte. Buffett gibt jedoch nicht nur Ratschläge, sondern steht auch hinter ihnen:

Auf diese zwei ETFs setzt Warren Buffett

So finden sich im Portfolio von Berkshire Hathaway, das rund 50 Einzelaktien enthält, auch zwei ETFs. Beide setzen auf den S&P 500: Der SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY) und der Vanguard 500 Index Funds ETF (VOO).

Spy wird von State Street betrieben und war der erste ETF, der in den USA notiert. Aktuell verwaltet er ein Vermögen von 360 Milliarden Dollar und hat dabei eine niedrige jährliche Kostenquote von 0,0945 Prozent. Der VOO wird von Vanguard betrieben und startete erst 2010. Er verwaltet ein Vermögen von 686 Milliarden Dollar und hat eine ebenfalls niedrige Kostenquote von 0,03 Prozent. Im Prinzip ähneln sich beide, denn sie alle zwei versuchen den S&P 500 nachzubilden. Damit setzen sie auch auf Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Ebenso erfreut man sich als Anleger der ETFs an Dividendenzahlungen. Seit der Gründung von SPY 1993 etwa stammt fast die Hälfte der Gesamtrendite aus den Dividendenzahlungen.

Lohnt sich der Einstieg in Warren Buffetts zwei ETFs jetzt noch?

Warren Buffett schrieb schon 2013 an die Aktionäre: „Das Ziel der Laien (Investors) sollte nicht darin bestehen, Gewinner auszuwählen – das können weder er noch seine „Helfer“ (professionelle Investmentmanager) –, sondern sollte vielmehr darin bestehen, einen Querschnitt von Unternehmen zu besitzen, der in der Gesamtheit gut abschneidet. Ein kostengünstiger S&P 500 Indexfonds wird dieses Ziel erreichen.“ Dahinter steht Warren Buffett anscheinend auch heute noch. Es zahlt sich aus: Seit 1993 erwirtschaftete der SPY eine durchschnittlich jährliche Rendite von 9,35 Prozent, der VOO seit 2010 13,1 Prozent. Besser könnte der Zeitpunkt für einen Einstieg nicht sein, riet Warren Buffett in einem Interview mit CNBC 2018 doch selbst: „Die beste Chance, Kapital einzusetzen ist, wenn die Dinge am Boden liegen“.