Allianz-Bewertung


Seit über 20 Jahren verfolge ich den Kurs der Allianz-Aktie. In früheren Zeiten war das KGV höher, weil man der Allianz bei den höheren Zinsen mehr Gewinnwachstum zutraute. Seit der Finanzkrise ist die Bewertung der beiden Versicherer im DAX sehr moderat. Dies wird mit dem Nullzins verargumentiert und daraus wird abgeleitet, dass die Ertragslage sich in der Zukunft nicht deutlich verbessern kann. Betrachtet man das solide, wenn auch moderate Wachstum und die attraktiven Dividenden zusammen mit der finanziellen und bilanziellen Lage der Versicherer und schaut sich die Aussichten an, so sind Allianz und Munich Re Top-Empfehlungen im DAX mit geringem Risiko, sofern es keine neuerliche Finanzkrise gibt.

Wäre das Allianz-KGV bei 13,5, würde die Aktie bei 270 Euro notieren - die Dividendenrendite läge dann immer noch bei stattlichen 3,5 Prozent. Die Al­lianz wächst aus eigener Kraft in allen Märkten, in denen sie tätig ist. Die Schadenquote ist sehr gut im Branchenvergleich, die Digitalisierung wird konsequent vorangetrieben, der Buchwert steigt jedes Jahr. Ich kann den Bewertungsabschlag zum DAX-Durchschnitt nicht nachvollziehen. Wie sehen Sie das?

Thorsten Völz (per E-Mail)

BÖRSE ONLINE:


Wir stimmen zu 100 Prozent zu und verweisen darauf, dass wir die Allianz-Aktie bereits vor geraumer Zeit ins Basis-Depot aufgenommen haben. Vielen Dank für Ihre pointierte Analyse. damit zusammen, dass der Geschäftsbericht zu spät vorgelegt wurde. Der Handel am Nasdaq OTC Bulletin Board läuft jedoch allem Anschein nach weiter. Leider ist das Unternehmen - ein kanadischer Cannabis­Produzent - alles andere als transparent. Über den Zeitpunkt einer Wiederaufnahme des Handels können wir daher keine Prognose abgeben.

Wayland Group


Wayland Group (WKN: A2P APZ) ist momentan vom Handel ausgesetzt. Gibt es aktuelle Informationen, wann der Handel wieder aufgenommen wird?

Leser der Redaktion bekannt

BÖRSE ONLINE:


Nach unseren Informationen hängt die Aussetzung vom Handel damit zusammen, dass der Geschäftsbericht zu spät vorgelegt wurde. Der Handel am Nasdaq OTC Bulletin Board läuft jedoch allem Anschein nach weiter. Leider ist das Unternehmen - ein kanadischer Cannabis-­Produzent - alles andere als transparent. Über den Zeitpunkt einer Wiederaufnahme des Handels können wir daher keine Prognose abgeben.

Unsinnige Steuer


BÖRSE ONLINE: Mit einem offenen Brief hat sich BO-Leser Dirk Kranz an den CDU-Politiker Friedrich Merz gewandt. Da wir denken, dass er damit vielen Leserinnen und Lesern aus der Seele spricht, wollen wir ihn in Auszügen wiedergeben:

Sehr geehrter Herr Merz, ich war schon immer ein Fan Ihrer pragmatischen Vorschläge (Stichwort: Bierdeckel). Bevor Sie nun aber ein verpflichtendes Kapitalmarkt-Vorsorgesparen zur Steigerung der Aktienkultur ins Spiel bringen, sollten Sie erst einmal die vom Gesetzgeber gemachten Gründe der Misere anfassen. Zur angeblichen Eindämmung der Spekulation wurde seinerzeit die Spekulationsfrist von sechs auf zwölf Monate verlängert, um sie kurz darauf mit Einführung der Abgeltungsteuer und entsprechenden Folgen für Kleinanleger und Vorsorgesparer ganz abzuschaffen.

Die Vollendung der maximalen Besteuerung von Aktiensparern soll nun durch die einfache Wiederabschaffung einer mittlerweile breit akzeptierten Abgeltungsteuer zurück zum persönlichen Steuersatz erfolgen. Und erneut zur angeblichen Eindämmung der Spekulation und zum Schutze der Sparer träumt man von einer im Detail vollkommen unsinnigen Finanztransaktionssteuer. Mein pragmatischer Vorschlag zur Steigerung der Aktienkultur in Deutschland wäre die Beibehaltung der Abgeltungsteuer von maximal 25 Prozent (über eine Senkung oder gar Ausnahmen lässt sich reden) und die Wiedereinführung einer Spekulationsfrist.

Dirk Kranz, München