Wie stark sollte der Anteil von Gold im eigenen Portfolio sein? Eine Frage, die sich Investoren immer wieder stellen, insbesondere nach den Höhenstürmen des Edelmetalls in den vergangenen Monaten. Doch während die meisten Experten zu fünf bis zehn Prozent raten, ist dieser Investment-Profi einer ganz anderen Meinung.

Die Gewichtung von Gold im Portfolio – eine Streitfrage zwischen Experten seit jeher. Im Allgemeinen geht man, je nach Sicherheitsbedürfnis, davon aus, dass Investoren zwischen fünf und zehn Prozent ihres Geldes in das Edelmetall investieren können. Doch ein Edelmetall-Experte sieht das ganz anders:

Gold im Portfolio – Dazu rät Edelmetall-Experte jetzt

So sprach Tim Schieferstein, Geschäftsführer der Solit Management GmbH, kürzlich davon, dass die “klassische” Allokation von Gold im Portfolio viel zu gering sei. Auf Basis der Daten seit 1970 sagte der Experte: “Ich bin überzeugt, dass eine Investition von 30 bis 50 Prozent des eigenen Vermögens in Gold auf lange Sicht eine bessere Entscheidung mit geringerem Risiko ist.“

Als Gründe nannte der CEO unter anderem die deutlich niedrigere Volatilität von Gold (bei attraktiven Renditen) und die steuerlichen Vorteile des Edelmetalls (nach einem Jahr Haltefrist steuerfrei veräußerbar).

Damit liegt Schiefersteins Goldanteil deutlich über der durchschnittlichen Emphelung vieler Experten. Doch ist ein so hohes Goldgewicht tatsächlich eine gute Idee?

30 bis 50 Prozent Gold im Portfolio? Eine gute Idee?

Grundsätzlich ist eine Beimischung von Gold im Portfolio keine schlechte Idee, besonders für Anleger mit einem gewissen Sicherheitsbedürfnis. Trotzdem sind für die meisten Investoren 30 bis 50 Prozent an Gold im Portfolio vermutlich ungeeignet. 

Die Ursache ist insbesondere mangelnde Diversifikation, denn mit 30 bis 50 Prozent Gold liegen fast ein Drittel bis zur Hälfte Prozent des Portfolios in einem Korb. Das Risiko erhöht sich damit sogar. Eine Schwäche des Goldpreises oder schwindende Akzeptanz kann sich dementsprechend stark in der Performance von Anlegern bemerkbar machen.

Daher ist vermutlich Gold als Beimischung für die meisten Investoren langfristig in geringeren Dosen zu empfehlen, zumal Gold beispielsweise gegenüber breit diversifizierten Aktienportfolios über lange Zeiträume keine Überrendite erzielen konnte.

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