Das weltweite Ölangebot wird vor ­allem von den USA und den OPEC+-Staaten, das sind die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) plus Russland, gesteuert. Die USA hatten über die Sommermonate die Produktion etwas hochgefahren. Auf den Preis hatte das nur geringe Auswirkungen. Die Amerikaner füllen zuallererst ihre sinkenden Rohölvorräte wieder auf. Dazu kommt, dass im Golf von Mexiko die Förderung wegen der Hurrikane wieder heruntergefahren wurde. Aktuell ist fast ein Drittel der Förderstätten geschlossen. Ein Angebotsüberhang, der die Preise drücken könnte, ist aus den USA derzeit nicht zu befürchten.

Auch vonseiten der OPEC-Staaten ist kein Druck zu erwarten. Der Verbund der Förderländer hält sich an die Vereinbarungen. Die Produktion wird so gesteuert, dass der Markt leicht unterversorgt ist. Für September und Oktober haben etwa die Vereinigten Emirate zudem Exportsenkungen vereinbart.

Wenn das Angebot stabil bleibt, vielleicht sogar leicht abnimmt, wird die Nachfrage der entscheidende Faktor sein. Es ist davon auszugehen, dass diese mit der Erholung der Wirtschaft steigen wird. Die Analysten von Goldman Sachs erwarten, dass der Preis für die Sorte Brent in einem Jahr bei 65 Dollar notieren könnte.

Hebel auf stabilen Ölpreis


Ausgehend von diesem Szenario können Anleger sehr kurzfristig mit einem Discount-Call eine Seitwärtsentwicklung des Rohstoffs hebeln. Das Produkt bringt bis Ende Oktober 24 Prozent, wenn der Brent-Öl-Future dann bei mindestens 41 Dollar notiert - aktuell notiert er etwas darüber. Ein Totalverlust würde allerdings eintreten, wenn der Ölpreis unter 38 Dollar fiele. Anleger setzen deshalb einen Stoppkurs bei 1,65 Euro.

Damit sich die Prognose von Goldman Sachs bewahrheitet, müssten die Notierungen Richtung Jahresende steigen. Anleger, die sich positionieren wollen, setzen auf ein Hebelpapier. Der ausgesuchte Turbo-­Call hat einen Hebel von drei und könnte sich gut verdoppeln, wenn die Prognose der Analysten eintritt. Das Produkt ist währungsgesichert, sodass ein fallender Dollar die Entwicklung nicht bremst. Der Stoppkurs wird bei 20 Prozent unter dem Kaufniveau gesetzt.