Rohstoffe liefen seit den Hochs im Jahr 2022 unter den Radars vieler Anleger, doch das könnte sich bald wieder ändern. Denn Goldman Sachs rechnet bei gewissen Rohstoffen mit einem neuen Superzyklus. Diese Aktien sollten davon besonders profitieren.

Der Superzyklus bei Rohstoffen könnte bald wieder beginnen, so zumindest eine Studie der Analysten von Goldman Sachs. Das genau stellen die Experten in Aussicht und diese Aktien dürften von der Rallye der Rohstoffe profitieren.

Goldman Sachs: Bei diesen Rohstoffen setzt der Superzyklus ein

In einer Ende-März vorgelegten Studie schrieben die Experten Analysten Samantha Dart und Daan Struyven von Goldman Sachs::

„Wir stellen fest, dass Zinssenkungen in den USA in nicht rezessiven Umgebungen zu höheren Rohstoffpreisen führen, wobei Metalle (insbesondere Kupfer und Gold) den größten Auftrieb verzeichnen, gefolgt von Rohöl. Wichtig ist, dass die positiven Auswirkungen auf die Preise mit der Zeit tendenziell zunehmen, da der Wachstumsimpuls aus lockereren Finanzbedingungen durchdringt.“

Besonders Gold und Kupfer profitieren

Dementsprechend bullisch sind die Analysten für das ohnehin auf Allzeithoch stehende Gold. Das Edelmetall soll laut den Experten bis zum Jahresende auf 2.300 US-Dollar steigen. Größter Profiteur dieser Rallye wären die Goldminenaktien wie Barrick Gold, die trotz der Aufwärtsbewegung bei Gold bisher nur wenig gestiegen sind.

Für Kupfer ist man bei Goldman Sachs noch optimistischer. Das Industriemetall soll bis auf 10.000 US-Dollar je Tonne im Preis steigen, besonders weil die Weltwirtschaft wieder anzieht. Ein großer Profiteur davon wäre die Aktie von Freeport. Dahinter verbirgt sich zwar nicht der größte Kupferproduzent der Welt, aber der mit dem höchsten Umsatzanteil.

Goldman Sachs: Mit diesen Rohstoffen geht es nicht nach oben

Allerdings ist Goldman Sachs nicht per se bullisch für alle Rohstoffe. Tatsächlich stehen die Analysten speziell im Bereich der Batterierohstoffe keine Erholung. Für Lithium & Co. bedeutet das in der Prognose der Experten einen weiteren Abwärtstrend.

Hintergrund: Die Verwerfungen auf dem Markt für E-Autos dürften den Preis weiter nach unten ziehen. Insbesondere die deutlich gesunkene Nachfrage spricht dafür, dass der Boden bei den Batteriemetallen bisher nicht gefunden ist.

Jetzt auf den Superzyklus setzen?

Dass Rohstoffe aufgrund der Zinssenkungen der Notenbanken anziehen dürften, ist eindeutig, zumindest insofern das makroökonomische Umfeld positiv bleibt. Ob damit eine massive Rallye einhergeht oder schon einiges dieser Entwicklung in den Kursen eingepreist ist, bleibt abzuwarten.

Sicher ist allerdings: Die Aktien von Minenbetreibern dürften in doppelter Hinsicht von dieser Entwicklung profitieren. Denn einerseits steigern die erhöhten Rohstoffpreise die Margen der Unternehmen. Andererseits sinkt die Belastung durch die hohen Zinsen. Insofern dürften besonders Rohstofftitel einen Blick wert sein.

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