Ist es aber! Denn zusammen mit fallenden Rohstoffpreisen, allen voran dem von Erdöl, würde eine Schwäche Chinas die Weltwirtschaft insgesamt stark belasten. Und im Land würde die Gefahr zunehmender Arbeitslosigkeit und sozialer Unruhen steigen.

Insofern geht es uns durchaus etwas an, wenn Donald Trump neue Strafzölle gegen China verhängt. Denn die schlagen zunächst auf den Handel innerhalb Asiens, dann auf den mit Europa und Amerika durch. Also bekommen auch wir sie direkt zu spüren. Chinesische Unternehmen sind keineswegs unverwundbar, denn sie sind in der Regel hoch verschuldet. Dieser Umstand beschränkt die Möglichkeiten des Staates, die Wirtschaft durch fiskalische oder monetäre Maßnahmen zu stimulieren. Die Zölle können China und die Welt somit nicht kalt lassen.

Was ihren Effekt mildern kann, ist die Tatsache, dass Chinas Finanzsystem nicht so eng mit dem Westen verknüpft ist wie andere. Dennoch ist die Gefahr sehr real, und wir sollten nicht unterschätzen, was der Kampf mit sich bringt, den der ferne Osten und der neuerdings so ferne Westen miteinander ausfechten.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts, eines Gremiums aus namhaften und unabhängigen Experten mit langjähriger Investmenterfahrung. Das Institut arbeitet eng mit dem Team des digitalen Vermögensverwalters Werthstein zusammen und unterstützt die Kunden bei ihrer Geldanlage. Giles Keating ist ehemaliger Chefökonom und Forschungsleiter bei der Credit Suisse.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts