Sowohl im Februar als auch zuletzt Anfang April drehte die Aktie von Airbus im Bereich von 105 Euro wieder nach unten. Dieser Widerstand ist bedeutender, als man denken mag, denn genau dort befindet sich das letzte bedeutende Fibonacci-Retracement der Corona-Crash-Welle: 61,8 Prozent der Abwärtsbewegung von knapp 140 auf unter 48 Euro im Februar und März 2020 sind auf dem Niveau wieder gut gemacht. Der Ausbruch wäre ein frisches Kaufsignal, das zunächst bis zu einer waagrechten Hürde um 115 Euro reichen würde. Dieses dürfte aber durch die Tatsache erschwert werden, dass ein seit Ende Oktober 2020 gültiger Aufwärtstrend zuletzt nicht mehr behauptet werden konnte. Daher könnte tendenziell eine längere Konsolidierungsbewegung anstehen, wobei eine waagrechte Unterstützungszone um 90/95 Euro stabilisierend wirken könnte.

Spekulativ orientierte Anleger können diese interessante charttechnische Gesamtsituation mit einem passenden Inline-Optionsschein begleiten. Von den 53 verfügbaren Papieren, die allesamt bereits im Mai und Juni auslaufen, kommen all jene in Frage, die eine untere Schwelle unter 90 Euro sowie eine obere Schwelle über 115 Euro haben. Von den dann noch verbleibenden 28 Inline-Optionsscheinen weisen drei Stück ein Gewinnpotenzial von mindestens 50 Prozent auf. Wir entscheiden uns für einen Schein, der bis zum 18. Juni ein Plus von 75 Prozent erzielen kann. Dafür muss die Airbus-Aktie zwischen 88,00 und 120,00 Euro bleiben. Da hier die obere Schwelle sogar etwas weiter entfernt liegt als die untere, kann man das Stop-loss-Management zunächst komplett auf die Unterstützungen ausrichten. Stand jetzt sollte die Reißleine unter dem Sechswochentief 93,13 Euro gezogen werden. Dieses stammt vom 24. März und das korrespondierende Tief des Inliners liegt leicht oberhalb der Drei-Euro-Marke. Da man die seitherigen Zeitwertgewinne mit aller Vorsicht einberechnen kann, bietet sich ein erster Stop loss bei 3,75 Euro an, wodurch mögliche Verluste schon einmal auf 34 Prozent begrenzt werden. Damit ergibt sich bei der Position von Beginn an ein sehr guter Chance-Risiko-Mix, der sich dann weiter verbessert, wenn wir den Stop loss nachziehen, was an dieser Stelle kommuniziert werden wird.


Bereits frühzeitig den Gewinn mitnehmen kann man beim Apple-Inliner SB6 GBB von Ausgabe 51/20. Der bis Juni laufende Schein notiert bei plus 108 Prozent und hat damit den Großteil des Potenzials eingefahren. Selbiges gilt für den SAP-Inliner SB6 GKZ, der in BÖRSE ONLINE 01/21 empfohlen wurde. Der 60-Prozent-Gewinn sollte zwei Monate vor dem Laufzeitende eingesackt werden. Und da wir beim Basiswert Netflix in zwei Inliner-Positionen engagiert sind, wird der erste glatt gestellt. Der in Ausgabe 02/21 vorgestellte Netflix-Inliner SB6 GJZ notiert bei einem hochattraktiven Plus von 105 Prozent.



Name Airbus-Inliner
WKN SB6MM7
Aktueller Kurs 5,60 € / 5,70 €
Schwellen 88,00 € / 120,00 €
Laufzeit 18.06.21
Stoppkurs 3,75 €
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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