Der September gilt traditionell als der schwächste Börsenmonat des Jahres. Doch sollte man deswegen seine Aktien jetzt zu Monatsanfang noch schnell verkaufen? Wir haben ChatGPT danach gefragt und verraten, was die KI dazu zu sagen hat.

Mit minus 1,77 Prozent durchschnittlich ist der September der mit Abstand schlechteste Börsenmonat des DAX seit 1957. Beim Dow Jones gehen die Daten sogar sogar bis 1896 zurück und auch hier ist der September mit minus 1,24 Prozent der mit Abstand schlechteste Monat des Jahres. Warum dies genau so ist, ist nicht abschließend geklärt. Früher wurde öfters das Argument angeführt, dass die Menschen vor dem Sommer ihre Aktien verkauften, Ferien machten und dann erst zum Herbstanfang wieder zurückkamen. Vielleicht fehlte nach dem Sommer auch das Geld. Doch in Zeiten von Smartphone und KI dürften viele Marktteilnehmer fast jeden Tag des Jahres über handeln. Und so könnte es sich dabei einfach um eine selbsterfüllende Prophezeiung handeln: Weil jeder davon ausgeht, dass der September schlecht wird, wird er auch schlecht. Doch was sagt eigentlich die KI von ChatGPT zum Börsenmonat September?

Sollte man seine Aktien laut ChatGPT im September verkaufen?

Wir haben also ChatGPT gefragt: Sollte man Aktien im September verkaufen?

Und die KI von ChatGPT antwortete: "Die Idee, Aktien im September zu verkaufen, bezieht sich möglicherweise auf die alte Börsenweisheit "Sell in May and go away", die besagt, dass Investoren ihre Aktien im Mai verkaufen und erst im Herbst wieder einsteigen sollten, um den traditionell schwächeren Monaten der Aktienmärkte auszuweichen. Der September wird oft als besonders schlechter Monat für Aktien betrachtet. Historische Daten zeigen, dass der Aktienmarkt in einigen Jahren im September schlecht abgeschnitten hat." 

Und weiter führt ChatGPT aus: "Es gibt jedoch einige wichtige Überlegungen:

Historische Muster sind nicht immer zuverlässig: Nur weil es in der Vergangenheit Monate gab, in denen der Markt unterdurchschnittlich abschnitt, heißt das nicht, dass dies auch in der Zukunft der Fall sein wird.

Gesamtrend des Marktes: Der Zustand der globalen Wirtschaft, Zinssätze, geopolitische Ereignisse und viele andere Faktoren können einen weit größeren Einfluss auf die Aktienmärkte haben als der Kalendermonat.

Langfristige Anlage: Wenn Sie ein langfristiger Investor sind, könnten kurzfristige Marktfluktuationen für Ihre Anlagestrategie irrelevant sein. Das ständige Kaufen und Verkaufen von Aktien kann zudem zu höheren Gebühren und Steuern führen.

Steuerimplikationen: Wenn Sie Aktien mit einem erheblichen Gewinn verkaufen, könnten Sie Kapitalertragssteuern schulden, je nach Ihrem Wohnort und den geltenden Steuergesetzen.

Opportunitätskosten: Wenn Sie Aktien verkaufen und der Markt steigt, verpassen Sie möglicherweise Gewinnchancen.

Diversifikation: Eine diversifizierte Anlagestrategie kann helfen, Risiken zu minimieren. Wenn Sie Bedenken hinsichtlich des Marktes oder bestimmter Aktien haben, sollten Sie vielleicht Ihre Portfolio-Diversifikation überdenken, anstatt alles zu verkaufen." 

Und so schließt die KI von ChatGPT mit folgender Zusammenfassung: "Letztlich sollten Investitionsentscheidungen auf gründlicher Recherche, einer klaren Anlagestrategie und individuellen Zielen basieren. Es ist immer ratsam, vor großen Anlageentscheidungen einen Finanzberater zu konsultieren."

Schlussendlich liest sich also die Antwort der KI von ChatGPT eher so, dass Anleger nicht blind Aktien verkaufen sollten, nur weil der September ansteht. Jeder Anleger sollte also sein Depot betrachten, sich verschiedene wichtige Fragen stellen, die ChatGPT aufgelistet hat und dann fundamental entscheiden.

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