Die Restrukturierung der Commerzbank läuft gefühlt schon seit Jahren. Immer wenn man das Gefühl hat, die Trendwende ist geschafft, kommt der nächste Stolperstein daher. Kein Wunder, dass die Langfrist-Performance der Aktie verheerend ist. Innerhalb von fünf Jahren haben die Aktionäre fast die Hälfte ihres Einsatzes verloren. Allerdings hat sich der Wert von seinen Tiefstkursen sukzessive nach oben gearbeitet. Im Moment ist die Aktie in einer recht engen Seitwärtsrange zwischen fünf Euro als untere Unterstützung und bis zu 5,70 Euro als Widerstand unterwegs.

Das Kursbild zeigt aber auch: Wird ein Widerstand genommen, kann es schnell deutlich zweistellig nach oben gehen. Was fehlt ist ein Katalysator. Der könnte im Gesicht von Cerberus daher kommen. In der griechischen Mythologie ist Cerberus der Höllenhund. Und die Beteiligungsfirma mit dem bemerkenswerten Namen nimmt sich auch den schwierigsten Fällen an. Sie ist schon an der Commerzbank mit einem kleinen Anteil engagiert. Nun hat Cerberus angeboten den Anteil des Bundes, der sich noch auf rund 15 Prozent des Grundkapitals beläuft zu übernehmen.

Das könnte aus zwei Gründen Zündstoff für die Aktie bringen. Zum einen ist die Beteiligungsfirma dafür bekannt, dass sie Banken erfolgreich sanieren kann. Ein Beispiel ist die österreichsche BAWAG, die heute eine Vorzeigebank mit hohen Eigenkapitalrenditen und dicken Dividendenausschüttungen ist. So dürfte allein die Aussicht, dass Cerberus in den Fahrersitz kommt, der Aktie gut tun. Punkt zwei ist eine mögliche Struktur des Deals. Der Bund hat die Papiere deutlich höher in den Büchern stehen: Rund 14 Euro sollten es sein. Damit hier die Verluste nicht so hoch sind könnte der Kauf über eine gemischte Transaktion aus Altaktien und einer Neuemission mit höheren Kursen erfolgen. Ein Indiz könnte dabei der HGB-Wert des Eigenkapitals sein. Er liegt bei rund zehn Euro pro Aktie. Ein Wert der 2018 schon übertroffen wurde. Risikobereite Anleger können einen Höllenritt mit dem Höllenhund wagen. Der vorgestellte K.o.-Call hebelt die Kursentwicklung mit Faktor 4,6. Anleger beachten unbedingt den Stopp-Kurs.

Name Commerzbank-Knock-out-Call
WKN PF32AR
Aktueller Kurs 1,15 € / 1,20 €
Basis/K.o.-Schwelle 4,30 € / 4,30 €
Laufzeit endlos
Stoppkurs 0,69 €
Hebel 4,62
Abstand zum K.o. 21,44 %