Bevor ab nächster Woche wohl Inline-Optionsscheine wieder gekauft werden können, empfehlen wir heute noch einmal einen Schein einer Produktgattung, die sich als Übergangslösung durchaus bewährt hat: sogenannte Seitwärts-Stables. Aus dem Angebot an 390 im November auslaufenden Papieren gefällt uns unter Chance-Risiko-Aspekten ein Papier auf die Commerzbank am besten.

Notiert die inzwischen im MDAX notierende Bank-Aktie am 16. November zwischen 8,40 und 10,20 Euro, ohne vorher die weitere Range 8,00/10,60 Euro verlassen zu haben, dann steigt der Schein um 60 Prozent von 6,25 auf 10,00 Euro. Das entpricht wegen der kurzen Laufzeit einer vierstelligen, also über 1000 Prozent liegenden Per-Annum-Rendite. Gewinne würden wir bereits bei einem 50-Prozent-Anstieg auf 9,35 Euro mitnehmen.

Wie ist es um die Risiken bestellt? Oben würde es kritisch, wenn erstmals seit Mai die Zehn-Euro-Marke überwunden würde. Noch besser kann man die Lage nach unten einschätzen. Die K-O-Schwelle wird bereits von langfristigen Aufwärtstrendlinien geschützt. Zwischen etwa 8,60 und 9,00 Euro warten diverse Fibonacci-Marken der September-Aufwärtswelle.

Der Stopp muss mental, bezogen auf die Commerzbank-Aktie gewählt werden. So würden wir die Position zur Verlustbegrenzung verkaufen, wenn die Commerzbank-Aktie intraday aus der Range 8,40/10,30 Euro ausbricht, beziehungsweise auf Schlusskursbasis aus der etwas enger gefassten Spanne 8,55/10,00 Euro.



Name Commerzbank-Seitwärts-Stable
WKN ST486Y
Aktueller Kurs 6,15 € / 6,25 €
Maximalbetragsschwellen 8,40 €/10,20 €
KO-Schwellen 8,00 €/10,60 €
Laufzeit 16.11.18
Stoppkurs siehe Text
Zielkurs 9,35 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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