Doch richtig anfreunden konnte sich die Telekom mit dem US-Ableger nie. Daher wollte sich der Konzern bereits mehrmals von T-Mobile US trennen.

2011 scheiterte der Verkauf an den Konkurrenten AT & T am Widerstand der US-Kartellbehörden. 2014 wurde die Übernahme durch den Wettbewerber Sprint aus dem gleichen Grund abgeblasen. Doch nun wagen die Konkurrenten scheinbar einen neuen Anlauf: Die Telekom-Tochter und der viertgrößte US-Mobilfunker sollen sich nach einem Bericht des US-Fernsehsenders "CNBC" in aktiven Fusionsgesprächen befinden. T-Mobile US und Sprint sowie die jeweiligen Mütter Deutsche Telekom und Softbank unterhielten sich über einen Zusammenschluss auf Basis eines Aktientausches.

Fusionsgespräche treiben T-Aktie



Analysten erwarten sich von einem Zusammenschluss hohe Synergien. Nach Berechnungen des Analysehauses Bernstein dürften sich diese bei den operativen Ausgaben und den Kapitalkosten auf insgesamt 5,7 Milliarden Dollar belaufen. Das entspreche acht Prozent des Umsatzes beider Unternehmen. Aus diesem Grund müssten beide Parteien "eine solche Transaktion einfach versuchen, trotz aller wettbewerbsrechtlichen Bedenken", meinen die Experten.

Ein möglicher Deal hat auch die Aktie der Deutschen Telekom angetrieben. Damit scheint der Titel nun seine Negativserie beenden zu können - allein in den vergangenen drei Monaten war der Kurs von rund 18 auf 15 Euro abgestürzt. Die Bonner halten an dem einstigen Sorgenkind direkt und indirekt rund 66 Prozent der Anteile, was einem Gegenwert von rund 30 Milliarden Euro entspricht. Zum Vergleich: Der gesamte Konzern ist derzeit an der Börse 74 Milliarden Euro wert. Die werthaltige US-Tochter und die hohe Dividendenrendite sind eine gute Absicherung nach unten.

Anleger können sich diese Situation mit einem Discount-Call von BNP Paribas zunutze machen. Das Papier wirft sogar dann eine positive Rendite ab, wenn die Aktie nur seitwärts läuft oder leicht fällt. Entscheidend ist die Marke von 14 Euro. Sofern die T-Aktie am Laufzeitende Mitte März 2018 mindestens auf diesem Niveau notiert, wird der Discount-Call zu einem Euro je Stück zurückgezahlt. Auf Basis des aktuellen Briefkurses winkt also eine Rendite von 9,9 Prozent. Doch Vorsicht: Sollte die Aktie bei 13 Euro oder weniger stehen, verfällt der Schein wertlos. Daher sollten sich in dem Schein nur risikobereite Anleger engagieren. Wir nehmen den Optionsschein auch ins Zertifikate-Depot auf. Das Kauflimit lautet 0,92 Euro.