Zweimal hatte Infineon in den letzten Monaten seine Prognosen gesenkt, nicht so heute: das Umfeld bleibe zwar "herausfordernd", die Ziele für das laufende, im September endende Geschäftsjahr wurden aber bestätigt. Für die sich weiterhin im 20-Euro-Bereich tummelnde Aktie drängen sich Derivate auf, die über eine gute Seitwärtsrendite verfügen.

Beim ausgewählten Papier handelt es sich um einen bis September laufenden Capped-Call mit 19er-Obergrenze. Der Schein wird sein Maximalpotenzial von 24 Prozent also einfahren, wenn die Infineon-Aktie am Bewertungstag diesen Kurs mindestens erreicht. Das entspräche dann einer Pro-Anno-Rendite von etwa 80 Prozent. Angesichts einer Basis bei 16,00 Euro liegt der Break-even der Position bei 18,42 Euro.

Die erste solide Unterstützung liegt im Bereich von 19,45/19,90 Euro, wo sich die nur noch leicht fallende 200-Tage-Linie und das gestrige Korrekturtief bewegen. Ein Plus ist bei der Position aber auch bereits dann garantiert, wenn der durch die Tiefs von Oktober, Januar und März definierte Aufwärtstrend weiter Bestand hat: die aktuell um 17,50 Euro verlaufende Trendgerade wird zum Laufzeitende des Scheins bereits knapp unterhalb der 19er-Marke verlaufen. Es bietet sich ein erster Stoppkurs bei 1,45 Euro und damit in der Nähe des März-Tiefs des Scheins an, der dann wöchentlich um drei Cent nach oben gezogen wird.



Name Infineon-Capped-Call
WKN PX10GJ
Aktueller Kurs 2,40 € / 2,42 €
Basis/Cap 16,00 € / 19,00 €
Laufzeit 20.09.19
Stoppkurs 1,45 €
Anpassung Stoppkurs +0,03 €/Woche
Zielkurs 3,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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