Der November war mit plus 15 Prozent der beste Börsenmonat im DAX seit 1975. Anleger, die dem Optimismus misstrauen, können mit Puffer in Aktien und Indizes einsteigen.

Dazu taugen Discountzertifikate, die sich für moderate Auf- und Abwärtsphasen sowie Seitwärtsbewegungen eignen. Da der VDAX-New, der die Volatilität des DAX misst, inzwischen auf 21 Prozentpunkte gefallen ist, sind die Konditionen von Discountpapieren auf den DAX wenig interessant.

Bei Einzeltiteln wie der Deutsche Bank oder Bayer ist die Schwankungsbreite dagegen höher. Das ermöglicht eine attraktive Ausgestaltung von Discountpapieren auf diese Titel.

Der Rabatt bei diesen Papieren entsteht dadurch, dass am Terminmarkt eine Option auf den Basiswert veräußert und dafür eine Prämie vereinnahmt wird. Diese ermöglicht es, den Abschlag abzubilden. Je größer die Volatilität des Basiswerts, desto höher ist die Prämie und damit auch der Rabatt. Erst wenn dieser aufgebraucht ist, entstehen Verluste.

Das geringere Risiko hat seinen Preis. Der Gewinn ist durch eine Obergrenze, den Cap, gedeckelt. Beim Discounter von JP Morgan auf die Deutsche Bank (ISIN: DE 000 JM5 FLW 3) beträgt dieser 7,60 Euro, was 20,8 Prozent unter dem Aktienkurs von 9,60 Euro liegt. Fällt die Deutsche-Bank-Aktie bis zur Fälligkeit Ende 2021 um nicht mehr als diese 20,8 Prozent, erhalten Investoren den Maximalertrag von 8,6 Prozent. Erst wenn der Titel um 27 Prozent sinkt, was dem Rabatt entspricht, entstehen Verluste.

Erste Erfolge sichtbar

Der radikale Umbau der Deutschen Bank trägt erste Früchte. Wegen des guten dritten Quartals dürfte im Gesamtjahr ein Gewinn erzielt werden. Vor allem das starke Investmentbanking und strikte Sparmaßnahmen haben dazu beigetragen. Durch eine Partnerschaft mit Google soll die stark kritisierte IT konkurrenzfähig und der Umstieg auf Cloud-Dienste beschleunigt werden.

Obwohl es inzwischen rosiger aussieht, bleibt unklar, ob der Bank der Turnaround gelingt. Daher macht es Sinn, mit Puffer in den Titel zu investieren.

Ähnlich ist das beim Pharmakonzern Bayer. Dessen Zahlen für das dritte Quartal enttäuschten. Zudem belasten die Glyphosat-Gerichtsverfahren der Tochter Monsanto in den USA. Für Bayer sprechen allerdings jüngste Zukäufe im Gen- und Zelltherapiebereich. Zudem ist die Bewertung mit einem KGV von sieben niedrig. Da die weitere Entwicklung schwer vorhersehbar ist, ist das Discountzertifikat von Goldman Sachs (DE 000 GF4 QCH 5) empfehlenswert.

Der Cap bei 39 Euro befindet sich hier 17,9 Prozent unter dem Aktienkurs von 47,5 Euro. Wird dieser bis zur Fälligkeit Ende 2021 nicht unterschritten, ist ein Maximalertrag von 7,4 Prozent drin. Verluste entstehen erst, wenn der Rabatt von 23,6 Prozent aufgebraucht ist.