Beim DAX und beim Euro Stoxx 50 gab es zuletzt heftige Bewegungen. Der DAX gab von 13.350 Punkte auf 12.400 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 von 3.360 auf 3.100 Zähler. Inzwischen haben sich die Indizes wieder stabilisiert.

Trotzdem hat die rasche Abwärtsbewegung Investoren erneut gezeigt, dass die Börse keine Einbahnstraße nach oben ist. In den kommenden Wochen dürften mehrere Unsicherheitsfaktoren auf die Märkte einwirken: Neben der Gefahr eines erneuten Lockdowns in Europa droht ein harter Brexit. Zusätzlich belastet die Endphase des US-Wahlkampfs die Märkte.

Anleger sollten sich daher überlegen, ob sie nicht einen Teil ihrer Aktien verkaufen und dafür in Cap-Bonuszertifikate wechseln sollten. Mit diesen haben sie einen Risikopuffer nach unten und können zugleich bis zu einem gewissen Grad weiter an Kursgewinnen partizipieren.

Gegenwärtig weisen diese Papiere attraktive Konditionen auf, da die Schwankungsbreite von Aktien und Indizes trotz der Beruhigung der Lage im historischen Vergleich immer noch ungewöhnlich hoch ist. Der VDAX-New, der die erwartete Schwankungsbreite des DAX angibt, steht bei fast 28 Prozent, das Pendant beim Europa-Index bei 26,5 Prozent.

Bei hoher Volatilität können größere Risikopuffer und eine höhere Kursobergrenze (Cap) dargestellt werden. Das ist etwa beim DAX-Cap-Bonuszertifikat von BNP Paribas auf den DAX (ISIN: DE 000 PH1 S2D 6) der Fall. Das Papier läuft bis August 2021. Wird bis dahin die Barriere bei 10.200 Punkten nie berührt, was einem Risikopuffer von 20 Prozent entspricht, erhalten Anleger den Gegenwert der Kursobergrenze, des Caps, bei 14.600 DAX-Zählern ausbezahlt.

Damit erzielen sie beim jetzigen DAX-Stand von 12.790 Punkten eine maximale Rendite von 11,5 Prozent bis zur Fälligkeit. Klettert der DAX über den Cap bei 14.600 Zählern, sind Investoren nicht mehr an den Erträgen beteiligt.

Etwas länger, bis Ende September 2021, läuft das Bonuszertifikat der UBS auf den Euro Stoxx 50 (DE 000 UD8 U0H 9). Hier ist der Risikopuffer bis zur Barriere bei 2.500 Indexpunkten mit fast 22 Prozent (Indexstand: 3.200) etwas höher. Der Cap befindet sich bei 3.700 Punkten, was einer maximal erzielbaren Rendite von 11,6 Prozent entspricht.

Auf die Barriere achten

Bei beiden Zertifikaten gilt: Wird die Barriere auch nur berührt, entfällt die Bonusfunktion. Anleger erhalten dann keine Bonusrendite. Die Papiere werden zu normalen Indexzertifikaten, und Investoren können hohe Verluste erleiden.

Damit das nicht passiert, sollten sie die Wahrscheinlichkeit eines Barrierebruchs im Auge behalten. Diese beträgt beim DAX-Papier aktuell 39 Prozent und beim Euro-Stoxx-Pendant 33 Prozent. Ab einem Wert von 70 Prozent ist es ratsam, in ein Bonuszertifikat mit niedrigerer Barriere zu wechseln. Abrufen können Sie die Kennzahl unter https://t1p.de/xh89.