Dieses Jahr lief es bislang an den Aktienmärkten richtig rund. So marschierte der DAX in den ersten drei Monaten schnurstracks nach oben. Welcher Anleger will da nicht auch etwas vom Kuchen abbekommen?

Noch besser wäre es, überproportional von den Kurssteigerungen zu profitieren. Dies ermöglichen Sprintzertifikate. Die Kursgewinne des Basiswerts, etwa eine Aktie oder ein Index, werden entsprechend des Partizipationsfaktors gehebelt. Das Prinzip: Das Zertifikatehaus, das die Sprinter auflegt, fixiert einen Startkurs (Basispreis).

Eine weitere wichtige Kennziffer ist der Cap. Bis zu dieser Kursmarke nehmen Anleger am Ende der Laufzeit gehebelt an den Kursbewegungen des Basiswerts teil. Jedoch: Steigt der Kurs des Basiswerts über die Marke des Caps, können Anleger daran nicht mehr partizipieren.

Ein Beispiel: Wer davon überzeugt ist, dass die Aktie des Softwarekonzerns SAP Aufwärtspotenzial besitzt, kann sich das Sprintzertifikat von Vontobel auf SAP (ISIN: DE 000 VQ5 TVE 1) genauer ansehen. Das Papier läuft bis Mitte März 2022. Der Basispreis (Startkurs) des Zertifikats ist bei 104,42 Euro und der Cap bei 110,25 Euro fixiert.

Vierfacher Hebel bei SAP

Der Partizipationsfaktor beträgt vier. Das heißt: Zwischen diesen beiden Kursmarken legt das Zertifikat viermal so stark zu wie die SAP-Aktie. Steht der unterlegte Titel am Laufzeitende über 110,25 Euro, können Anleger nicht an den Kursgewinnen über diesem Cap teilnehmen.

Anleger sollten einen Sprinter auswählen, dessen Basiswert etwa in Höhe des Startkurses des Zertifikats liegt. Denn notiert zum Beispiel die unterlegte Aktie über diesem Startpreis, nehmen Anleger nicht nur an Kursgewinnen, sondern auch an Kursverlusten innerhalb des Kurskorridors gehebelt teil. Der Vorteil der Sprinter: Unterhalb des Basispreises partizipieren Anleger eins zu eins an der Kursentwicklung. Kursverluste werden dann nicht gehebelt. Notiert SAP am Laufzeitende des Zertifikats beispielsweise bei 95 Euro, werden auch 95 Euro pro Zertifikat ausbezahlt.

Wer sein Risiko auf viele Werte verteilen möchte, greift zu einem Sprinter, der sich auf einen Index bezieht. Ein Papier der Citigroup (DE 000 KA7 J3J 2) ist an die Entwicklung des Euro Stoxx 50 gekoppelt, der die 50 wichtigsten börsennotierten Unternehmen der Eurozone enthält.

Zweifacher Hebel beim Index

Das Sprintzertifikat auf den Euro Stoxx 50 läuft bis Mitte März 2022. Anleger nehmen zwischen dem Basispreis von 3.900 Punkten und dem Cap von 4.200 Punkten mit einer Partizipationsrate von zwei an der positiven Entwicklung des europäischen Leitindex teil.