Die Aktie von Tesla ist und bleibt eines der interessantesten Vehikel, um mit Hilfe von Inline-Optionsscheinen zu dicken Renditen zu kommen, wobei das Totalverlustrisiko solcher Spekulationen natürlich niemals außer Acht bleiben darf. Vor der Auswahl eines passenden Papiers ist der Blick auf die aktuelle charttechnische Situation der Tesla-Aktie natürlich zwingend. Diese kämpft nach der scharfen Januar-März-Korrektur inzwischen wieder darum, den mittelfristig bedeutenden 38-Tage-Durchschnitt zurückzuerobern, was über dem Märzhoch um 721 Dollar geschafft wäre. Dann könnte der durchaus moderate, seit Ende Janaur etablierte Abwärtstrend ins Visier genommen werden, der zurzeit um 785 Dollar verläuft. Bereits gut 20 Dollar darunter liegt mit dem 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der oben angesprochenen Korrekturwelle eine wichtige Barriere. Dagegen dient das Vierwochentief um 591 Dollar als wichtige Unterstützung. Zudem könnte sich die Tesla-Aktie notfalls an einem Aufwärtstrend stabilisieren, der durch lokale Tiefs vom September und Oktober 2020 definiert wird. Die Trendlinie würde derzeit noch eine Korrektur bis etwa 565 Dollar zulassen. neuestem gehört die Aktie von Infineon zu den inzwischen 17 deutschen Werten, die im Euro-Stoxx-50-Index enthalten sind. Mit einem geschätzten 2022er-KGV von 27 gehört sie damit aber auch gleich zu den zehn teuersten in dem Leitindex der Euro-Zone und im DAX ist sie sogar die teuerste. In diesem Umfeld erscheint es fraglich, ob das Anfang März erreichte Neunjahreshoch bei 36,96 Euro so schnell zu überwinden sein wird, zumal sich aus charttechnischer Sicht nach dem Mega-Anstieg (etwa plus 150 Prozent auf 52-Wochen-Sicht, in der Spitze plus 265 Prozent gegenüber dem 2020er-Tief) eine klare Konsolidierungs- wenn nicht gar obere Umkehr-Formation andeutet. Wir setzen mit einem passenden Inline-Optionsschein darauf, dass es so schnell nicht wieder stark nach oben geht.



Derzeit sind 29 Inline-Optionsscheine auf Tesla verfügbar. Allesamt weisen eine Restlaufzeit von zweieinhalb Monaten auf. Da die oberen Schwellen ab 920 Dollar beginnen und die unteren nicht höher als bei 520 Dollar liegen, sind grundsätzlich alle Scheine aus charttechnischer Sicht akzeptabel. Heraus gefiltert werden all jene Inliner, die ein Gewinnpotenzial von weniger als 50 Prozent aufweisen. Bei den drei dann im Fokus bleibenden Scheinen entscheiden wir uns für jenen, der eine erlaubte Range von 500 bis 1020 Dollar aufweist, womit wir uns tendenziell leicht auf der Long-Seite bewegen. Das Gewinnpotenzial liegt bei 57 Prozent, womit sich wegen der kurzen Restlaufzeit eine mögliche Pro-Anno-Rendite von deutlich über 1000 Prozent ergibt. Der Schein wird von der fortschreitenden Zeit ebenso profitieren wie von einer Tendenz der Tesla-Aktie gen 750/780 Dollar. Beim Stop-loss-Management kann man sich zunächst komplett auf die oben genannten Unterstützungen konzentrieren. Das Tesla-Tief von Ende März korrespondiert mit einem Zwischentief beim Inline-Optionsschein knapp unterhalb der Vier-Euro-Marke. Dazu lassen wir noch einen gewissen Puffer, platzieren den ersten Stop loss bei 3,40 Euro und begrenzen das Verlustrisiko schon einmal auf 46 Prozent. Dieser von Beginn an guter Chance-Risiko-Mix wird sich mit einem steigenden Stop loss weiter verbessern.


Mit plus 30 Prozent bereits gut angesprungen ist der Netflix-Inliner SB6 NH8 von Ausgabe 11/21. Der Schein weist innerhalb der Range 440/630 Dollar bis Juni ein Zusatzpotenzial von 65 Prozent auf und ist mit einem auf 2,50 Euro angehobenen Stoppkurs weiter kaufenswert.

Name Tesla-Inliner
WKN SB6HKZ
Aktueller Kurs 6,06 € / 6,36 €
Schwellen 500,00 $ / 1020,00 $
Laufzeit 18.06.21
Stoppkurs 3,40 €
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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