Tesla, immer wieder Tesla. Vor zwei Jahren und auch vor einem Jahr noch überschlugen sich die Medien. Tesla baut sein weltweites Servicenetz rasant aus, Tesla bietet einen ultraschnellen E-Flitzer, Tesla baut eine Batteriefabrik. Auch die Entwicklung der Zulassungszahlen des Herstellers von Elektroautomobilen war enorm. Es ist nicht lange her, da belegte der Konzern aus Palo Alto in Kalifornien bei den Neuzulassungen in einem Monat etwa in Norwegen den ersten Platz.

Mit der Publicity zog es auch den Kurs der Aktie steil nach oben. Zwischen September 2012 und 2014 kletterte die Notierung auf das Zehnfache. Wie so oft bei neuen Technologien wird und wurde in der Euphorie da aber jeder Preis bezahlt. Immerhin bringt es Tesla auf einen Börsenwert von 22 Milliarden Euro. BMW beispielsweise kostet mit 62 Milliarden Euro auch nur dreimal so viel. Der Unterschied ist aber: Während BMW im vergangenen Jahr rund 2,1 Millionen Fahrzeuge verkauft hat, waren es bei Tesla geschätzt 33000 Elektroautos. Dabei muss Tesla seit mehreren Monaten seine Prognosen zurücknehmen. Ursprünglich sollten beispielsweise im vergangenen Jahr 35000 Autos verkauft werden.

Dann sind da hohe Investitionen. Die geplante Batteriefabrik verschlingt Milliarden. Dann ist da die Bewertung. Während normale Autohersteller wie BMW, VW oder Daimler auf Kurs/Buchwert-Verhältnisse irgendwo im Bereich von eins oder zwei kommen, bringt es Tesla dagegen auf einen Wert irgendwo um 30. Und jetzt bekommt der Experte für Elektromobilität auch noch massiven Gegenwind vom Ölpreis. Da die Tankkosten nach der Halbierung beim Rohölpreis das Budget der Autofahrer nicht mehr so sehr strapazieren, wie noch vor sechs oder zwölf Monaten, steigen viele vor allem in den USA wieder auf Spritfresser um: Grosse SUVs, Trucks oder Vans.

Das Zulassungsziel von US-Präsident Barack Obama von einer Million E-Autos in den Staaten per Ende 2015 rückt damit in weite Ferne. Derzeit sind es nur 280000. Damit aber immer noch nicht genug: Porsche will ins E-Geschäft verstärkt einsteigen und in ein paar Jahren ein eigenes komplettes E-Auto auf die Strasse bringen, Audi und BMW beispielsweise schlafen auch nicht und GM will 2017 ein günstiges E-Fahrzeug vorstellen.

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Die Bewertung von Tesla mit KGVs fast im dreistelligen Bereich erscheint da auch immer mehr Investoren als zu hoch. In den letzten fünf Monaten hat die Aktie bereits 30 Prozent verloren, ist im steilen Abwärtstrend und notiert jetzt an zwei wichtigen Chartmarken. Da ist zum einen die obere Begrenzungslinie des Abwärtstrends, zum anderen die psychologische Marke von 200 Dollar. Prallt die Aktie von der Begrenzungslinie nach unten ab und fällt gleichzeitig auch unter die 200er-Marke, sind rasch weitere Kursrückgänge möglich. Anleger spielen dieses Szenario mit einem Put auf Tesla (ISIN: DE000VZ8D5P3) und hebeln weitere Kursverluste bei der Aktie mit Faktor 5,7.

Basiswert: Tesla

Produkt: Knock-out Put

ISIN: DE000VZ8D5P3

Emittent: Vontobel

Laufzeit: 19.6.2015

Knock-out: 235,0 Dollar

Basispreis: 235,0 Dollar

Hebel: 5,5