Tief gefallen ist die 2012 und 2013 so extrem gehypte Aktie von 3D Systems. Vom Allzeithoch bei gut 97 Dollar aus ging es bis zum 3. Februar 2015 auf ein 26-Monats-Tief von 27,00 Dollar hinunter. Jetzt könnte endlich ein Boden gefunden sein. So wurde gestern nicht nur ein siebenmonatiger Abwärtstrend überwunden, sondern es kam zudem zu einem Schlusskurs über der mittelfristig bedeutsamen 55-Tage-Linie. Mit einem Stay-High-Schein bietet sich eine lukrative Spekulation an.

Der Schein hat eine Restlaufzeit von gut 4 Monaten und kann in dieser kurzen Zeit um 72 Prozent zulegen. Vorausgesetzt natürlich, die Schwelle 26,00 Dollar wird bis zum 19. Juni behauptet. Aus charttechnischer Sicht sollte man in zwei Fällen die Reißleine ziehen. Zum einen würde es für die Schwelle höchst kritisch, wenn die Aktie einen Handelstag unter 28,33 Dollar beendet und es damit zu einem neuen zyklischen Tief auf Schlusskursbasis kommt. Auf Intraday-Basis sollte zum anderen auf die 28er-Zone geachtet werden. Knapp darüber drehte die Aktie bei einer Konsolidierung zu Wochenbeginn wieder nach oben.

Welcher Stopp bietet sich also an? Das Wochentief des Scheins liegt um 3,30 Euro im Geld. Der Stopp sollte noch einmal rund zehn Prozent tiefer platziert werden. Zusammen mit bei 9 Euro angestrebten Gewinnmitnahmen sowie sukzessive nachzuziehenden Stoppkursen ergibt sich somit ein guter Chance-Risiko-Mix. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass es auch zu Overnight-Risiken kommen kann, die einen direkten Totalverlust bedeuten können (insbesondere im Umfeld von Quartalszahlen, die nächsten stehen am 26. Februar an). Daher nur das einsetzen, was man im Extremfall auch bereit ist zu verlieren.



Name: 3D-Systems-Stay-High

WKN: SG6P9F

Aktueller Kurs: 5,50 € / 5,80 €

Schwelle: 26,00 $

Laufzeit: 19.06.15

Stoppkurs: 2,90 €

Anpassung Stoppkurs: +0,20 € / Woche

Zielkurs: 9,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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