Am Mittwoch nach Börsenschluss meldete Meta seine Quartalszahlen. Würden diese zu einem erneuten zweistelligen Absturz der Aktie führen oder endlich das Signal für den Turnaround markieren?

Die Angst war groß, als Meta (ehemals Facebook) ihre Zahlen für das Schlussquartal 2022 verkündete. Noch zu gut konnten sich Anleger dabei an die massiven Abstürze der Aktie im letzten Börsenjahr erinnern, als der ehemalige Big-Tech Wert zweistellig abrauschte.

Diese Erinnerung wurde nochmals schmerzlich in Erinnerung gerufen, als der direkte Konkurrent Snap nach seinen am Dienstag gemeldeten Quartalszahlen um etwa 15 Prozent im nachbörslichen Handel abstürze.

Positive Erwartungen

Damit stand Meta inmitten breiter Spekulationen über das, was der Social-Media-Gigant über seine Ergebnisse und Aussichten für das vierte Quartal zu berichten haben wird. Analysten erwarten, dass das Unternehmen einen Gewinn von 2,23 US-Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 31,7 Mrd. US-Dollar für das letzte Quartal erzielen wird.

Analyst Justin Patterson von KeyBanc Capital Markets riet den Investoren, bis zum Frühjahr zu warten, bevor sie in Social-Media-Aktien einsteigen. Er sagte auch, dass er glaube, dass Meta das einzige große Social-Media-Unternehmen sein könnte, das seine Prognosen nach Veröffentlichung der Ergebnisse anheben könnte.

Am Montag begann dazu noch Analyst Rich Greenfield bei Lightshed Partners seine Berichterstattung über Meta mit einem Kaufrating und einem Kursziel von 200 US-Dollar pro Aktie. Er sagte, dass er gegenüber Meta positiver geworden sei, weil nach den letzten drei Jahren „viel von dem, was Anleger beunruhigt hat“ eingetroffen ist und dass Meta trotzdem in der Lage sei, Einnahmen und Gewinnwachstum zu erzielen.

Aktie hebt zweistellig ab

Doch die gemeldeten Ergebnisse waren völlig anders als gedacht. Meta lag bei den EPS deutlich daneben und meldete magere 1,76 US-Dollar, gleichzeitig lag der Umsatz allerdings im Rahmen der Erwartungen.

Der Grund dafür, dass die Aktie trotzdem zweistellig abhob und kurz nach der Veröffentlichung der Zahlen etwa 15 Prozent über dem Schlusskurs notierte, war vor allem überraschend leichtes Wachstum bei den Userzahlen. Dazu konnte Meta seine Kosten senken und erwartet nur noch 89-95 Milliarden US-Dollar, anstatt von 94-100 Milliarden US-Dollar. Dazu gab das Unternehmen aufgrund der Ergebnisse und des aktuellen Aktienkurses ein massives Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar bekannt