Seit etwas mehr als 18 Monaten geht es, von wenig Unterbrechungen abgesehen, bei der Hamburger Konsumgüteraktie Beiersdorf stetig bergauf. Etwa 50 Prozent Kursgewinn stehen seitdem zu Buche, doch nun droht ein Verkaufssignal.   

Wie bei den meisten Konsumgüterherstellern, so bekommt auch Beiersdorf die Folgen hoher Inflationsraten zu spüren. Verbraucher wenden sich eher von etablierten Marken ab und wechseln eher zu den billigeren No-Name-Produkten. Zwar wachsen die Hamburger in den ersten neun Monaten noch zweistellig, allerdings verlangsamt sich das Wachstum ein wenig.     

Jahresziele bei Beiersdorf rauf

Beiersdorf erhöht zum zweiten Mal die Prognosen für das Gesamtjahr. So sollen die organisch erzielten Erlöse um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz wachsen. Vorher ist der Konzern von einem Null-Wachstum ausgegangen. 

Luxus und Tesa läuft nicht – schlechte Nachrichten für Beiersdorf

Während die Marken Nivea, Labello und Eucerin weiterhin für ordentliches Wachstum sorgen, so neigt die Luxuspflegemarke La Prairie und auch der Klebehersteller Tesa zur Schwäche und erfüllten die Prognosen somit nicht. 

bd

Die Meinung der Analysten

Die Analystenmeinungen zu den Unternehmenszahlen sind eher verhalten. So ist die Analystin Emma Letheren von der Royal Bank of Canada eher enttäuscht. Ähnlich reagierte die Analystin Celine Pannuti von JPMorgan, da der Konsumgüterkonzern die Umsatzerwartungen nicht erfüllte. Zu Anfang des Börsenhandels verlor die Aktie mehr als zwei Prozent. 

Fazit

Die Aktie ist ziemlich heiß gelaufen und mit Unterschreiten der 200-Tage-Linie bei 119 Euro könnte die Aktie ein Verkaufssignal generieren. Mit einem KGV von etwa 30 ist die Aktie sportlich bewertet.   

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